Ostersage: Das Männlein gibt den Ton an

Das Wörtherseemandl spielt in dieser Ostersage aus dem Buch "Kärntner Sagen" die Hauptrolle | Foto: Wilhelm Eigenberger
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  • Das Wörtherseemandl spielt in dieser Ostersage aus dem Buch "Kärntner Sagen" die Hauptrolle
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Diese Ostersage dreht sich um ein bekanntes Klagenfurter Wahrzeichen: das Wörtherseemandl.

KLAGENFURT. Die Ostersage "Das Wörtherseemandl" stammt aus dem Buch Kärntner Sagen von Wilhelm Kuehs und Jakob Kirchmayr:
Wo sich heute der Wörthersee ausdehnt, lag einst eine große Stadt. Die Menschen in dieser Stadt hatten sich von Gott abgewandt. Sie achteten nicht auf das Fastengebot in der Osterwoche. Die Feiertage waren für sie nur eine Gelegenheit sich zu betrinken und zu tanzen.
Einmal in der Nacht auf den Ostersonntag erschien ein Männlein mit einem Fass unter dem Arm mitten im Tanzsaal. „Schluss jetzt“, brüllte das Männlein. Es stampfte mit dem Fuß auf und zupfte die Leute an den Jacken und Kleidern. Doch niemand beachtete diesen Wicht. Das Männlein kletterte auf einen Stuhl und von dem Stuhl auf einen Tisch. Da oben überragte es endlich die Menschen.

Ärger des Männleins

„Schluss, habe ich gesagt, ihr gottloses Gesindel.“ Das Männlein sah grimmig in die Runde. „Wenn ihr nicht sofort aufhört, dann öffne ich dieses Fass, und es ergeht euch schlecht. Mit eurer ganzen Stadt werdet ihr untergehen.“
Die Ansprache hatte nicht die gewünschte Wirkung. Die Menschen lachten und zeigten auf das Männlein, aber niemand nahm seine Drohung ernst. „Ich an deiner Stelle würde mein Maul nicht so weit aufreißen“, sagte einer der Tänzer. „Das ist kein Witz“, sagte das Männlein. „Wenn ihr nicht sofort aufhört, mache ich das Fass auf.“

Moral von der Geschicht´

Die meisten drehten sich weg und tanzten weiter. Wie viel Wasser konnte in so einem Fässchen schon sein? Zwei oder drei Liter höchstens, und damit will der Wicht die ganze Stadt unter Wasser setzen? Das ist doch ein Witz. Doch dann öffnete das Männlein den Hahn des Fässchens. So schnell stieg das Wasser, dass niemand sich retten konnte. Die Stadt ging unter, und nur mehr die Spitze des Kirchturms ragte aus dem neu entstandenen See.

ZUR SACHE
Die Ostersage "Das Wörtherseemandl" ist im Buch "Kärntner Sagen" von Wilhelm Kuehs und Jakob Kirchmayr (Tyrolia, 2013) zu finden.

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