STW-Beraterhonorar: Leyroutz beruft sich auf mündlichen Werkvertrag
Gutachter stellte fest, dass Christian Leyrouz für seine Beratungstätigkeiten um 100.000 Euro zu viel verrechnet haben soll. Leyroutz beruft sich auf einen mündlichen Werkvertrag zwischen Romed Karre und ihm.
KLAGENFURT. Rund um das 130.000 Euro Honorar, das dem ehemaligen STW-Aufsichtvorsitzenden Christian Leyroutz im Jahr 2012 für seine Tätigkeiten rund um den Rückkauf der Energie-Energie-Klagenfurt-Anteile genehmigt wurde, gehen erneut die politischen Wogen hoch.
STW wurden zu Selbstbedienungsladen
Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz verglich die Vorgänge rund um die Genehmigung der Zahlung mit einem Selbstbedienungsladen. "Die erste Teilzahlung erfolgte schon wenige Tage nachdem der Aufsichtsrat die Beratungstäigkeiten genehmigt hatte", sagte die Bürgermeisterin und Weiter. "Die letzte Tranche wurde am Sieben Tag überweisen, an dem Leyrouz die Vorstandsverträge unterschrieb." Laut einem Gutachten, das vom STW-Aufsichtsrat eingeholt wurde, sollen Leyroutz für seine Tätigkeiten um 100.000 Euro zu viel bezahlt worden sein. "Das ist ein Beispiel wie einigen Personen die Stadtwerke zu einem Selbstbedienungsladen gemacht haben", hielt die Bürgermeisterin fest.
Ein mündlicher Werkvertrag
Diese Anschuldigungen wollte Christian Leyroutz so nicht stehen lassen. "Zwischen mir und Romed Karre wurde bereits im April 2012 ein mündlicher Werkvertrag geschlossen. Inhalt waren Beratungen, Verhandlungen, die Preisermittlung und die Transaktion rund um den Rückkauf der Energie Klagenfurt Anteile vom Verbund", führte Leyrouz und betonte: "Der Vertrag war an zwei Bedingungen geknüpft: Eine Zustimmung des Aufsichtsrates und eine erfolgreiche Transaktion." Heftige Kritik übte Leyrouz an der Wirtschaftsprüfungsagentur, die die Auszahlung aufgedeckt hatte. "Ich werde gegen das Unternehmen strafrechtliche Schritte einleiten. Gegen den STW-Aufsichtsrat werde ich Schadenersatzklage einbringen", hielt Leyroutz fest. Hinter den Vorgängen ortet Leyrouz politische Interessen. "Mit der Ernennung des dritten Vorstandes Clemens Aigner möchte man Romed Karre unter Druck setzen, damit der Weg zu der von der Bürgermeisterin favorisierten Fernwärmelösung frei ist", ist Leyroutz überzeugt.
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