Joe Reichel: „Die schwierigste Phase meiner Karriere“

Seine Saison mit dem „C” auf der Brust hatte sich Joe Reichel (links) wohl anders vorgestellt. „Aber wir stecken nicht den Kopf in den Sand!” | Foto: Kuess
  • Seine Saison mit dem „C” auf der Brust hatte sich Joe Reichel (links) wohl anders vorgestellt. „Aber wir stecken nicht den Kopf in den Sand!”
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CLAUDIO TREVISAN

KLAGENFURT. Beim Blick auf die EBEL-Tabelle zieht's den Eishockey-Cracks des EC KAC die Mundwinkel hinunter. Die Oberen sechs sind nicht mehr zu schaffen, man muss – wie im erfolglosen Vorjahr – den Gang in die Quali-Runde antreten. KAC-Captain Joe Reichel stellt sich trotz der bis dato verpatzten Saison den Fragen der WOCHE, spricht offen über mentale Probleme, Führungspersönlichkeiten & die Fans ...

Tabellenrang neun, ab Februar muss es der KAC über die Quali-Runde in die Play-offs schaffen. Die Erwartungshaltung war wohl eine andere ...
JOHANNES REICHEL: Ja klar. Bis jetzt hat eigentlich nichts den Erwartungen entsprochen. Aber wir haben es noch in der Hand, stecken sicher nicht den Kopf in den Sand.

Ursachenforschung: wo liegen die Gründe für die schlechten Leistungen?
Da gibt's viele Meinungen. Mit dem frühen Trainerwechsel war die gesamte Vorbereitung umsonst, dann kam Interimstrainer Mellitzer, dann erst Coach Mason. Hinzu gab es ein Kommen und Gehen bei den Spielern. Es kam nie Ruhe hinein. Aber das ist bei Gott keine Ausrede, sondern nur ein Mitgrund. Jeder von uns Spielern hat seinen Teil dazu beigetragen, dass es nicht läuft. Denn es hat sich eine große Verunsicherung eingeschlichen ...

Mentale Probleme?
Es ist eine Kopfsache geworden. Wir haben uns nie wirklich erfangen. Jedem fehlt es an der Sicherheit, in engen Momenten cool zu bleiben. Wir müssen wieder an uns glauben, dass wir es schaffen können. Ich muss gestehen: Es ist derzeit die sportlich schwierigste Phase meiner Karriere.

Sie sind seit Saisonbeginn Captain – wie sehr können Sie einwirken, um den KAC aus der Schlinge zu ziehen?
Natürlich versuche ich, zu motivieren, ein Gefüge zu bilden. Da bin ich auch nicht alleine. Wir haben auch Leute wie Koch, Siklenka oder auch Schuller, die absolute Führungspersönlichkeiten sind.

Klagenfurt ist bekannt für tolle, aber kritische Fans – ein nochmaliges Verpassen der Play-offs wäre fatal …
Die Fans sind enttäuscht. Aber: wir Spieler sind es noch viel mehr. Keiner will ausgepfiffen werden. Ich habe Verständnis dafür, weil's von außen halt so aussieht, als wären wir keine homogene Truppe. Aber es gibt immer zwei Perspektiven ...

Geben Sie uns einen Einblick.
Die Stimmung ist nach wie vor gut, jeder ist gewillt, zusammenzuarbeiten. In anderen Teams wäre in so einer Phase viel mehr Unruhe drin.

Provokant gefragt: Wie weh tut der Blick nach Villach?
Es ist sehr schmerzhaft, wenn man sieht, dass der VSV dort ist, wo wir eigentlich hin wollen. Sie haben es heuer absolut richtig gemacht.

Die Chancen, dass es der KAC in die Play-offs schafft?
Stehen trotz allem gut! Denn die Gegner, die wir in der Quali-Runde treffen, haben alle eine sehr durchwachsene Saison.

Also gibt's Hoffnung?
Absolut. Und wenn wir in den Play-offs sind, ist alles möglich: Da haben wir immer noch unser bestes Hockey gezeigt.

EBEL, Tabelle: 1. Salzburg 62 Punkte, 2. Linz 55, 3. VSV 53, 4. Vienna Capitals 52, 5. Znaim 50, 6. Szekesfehervar 47, 7. Bozen 44, 8. Graz 41, 9. KAC 38, 10. Dornbirn 36, 11. Innsbruck 35, 12. Laibach 32.

Freitag: Capitals - Dornbirn, Graz 99ers - Linz, Laibach - Salzburg, KAC - Bozen, Innsbruck - Fehervar, Znaim - VSV (alle 19.15 Uhr).

Sonntag, letzte Runde, Grunddurchgang: Innsbruck - VSV, Fehervar - Znaim, KAC - Graz, Dornbirn - Laibach, Salzburg - Caps, Linz - Bozen (alle 17.45).

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