"Statistik hin oder her, es ist eine Ehre für mich"

Der vergangene Sonntag wird den Eishockey-Fans noch lange in Erinnerung bleiben. Noch vor dem entscheidenden Olympia-Qualifikationsspiel gegen Deutschland vernahm man große, zu große Töne aus der Kabine der Germanen. Auch der gelernte Österreicher wusste, egal ob unser Team gut spielt - am Ende gewinnen immer die Deutschen. Auch diesmal war es so, nur dass diese Niederlage besondere Freude im österreichischen Lager hervorruf. Österreich fährt - dank des einen Punktes - nach Russland, Deutschland nicht.

Lange Karriere

Abseits dieser "Sternstunde" durfte einer aus zweierlei Gründen feiern. VSV Defender Gerhard Unterluggauer absolvierte gegen Deutschland sein 228. Länderspiel - gleich viele wie der bisherige Rekordhalter Martin Ulrich. Etwas Besonderes? "Statistik hin oder her, so viele Spiele für unser Nationalteam zu spielen, ehrt mich schon sehr. Dass ich auch noch den Rekord von meinem guten Freund Martin egalisiere, ebenso", meint Unterluggauer.
Er, der Routinier im Team Austria, spekuliert nach diesem Erfolg mit einem Einsatz bei den olympischen Spielen 2014 in Sochi. "Sicher, bei sowas dabei zu sein, ist schon was tolles", sagt er und lässt nochmals die Gefühle vom Sonntag Revue passieren: "Das war absolut geil. Es war der Erfolg unserer gesamten Mannschaft. Wir haben alle Anweisungen unseres Trainers verfolgt und den Traum von Olympia nie aus den Augen verloren."

Nicht ernst genommen

Unterluggauer in Anspielung an den Sager des Deutschen Constantin Braun augenzwinkernd: "Die Deutschen haben uns nicht ernst genommen. Solche Sager im Vorfeld sind nicht glücklich. Wir haben unsere Meldungen berechtigt erst nach dem Spiel rausgelassen."
Mit dem heutigen Tag kehrt wieder Alltag in die EBEL ein. Der EC VSV muss heute auswärts bei den Graz 99ers antreten, am Freitag ebenfalls auswärts gegen die Vienna Capitals und am Sonntag folgt das Derby in Villach. "Wir müssen sehen, dass wir das Heimrecht in den Play Offs ergattern und dass sich unsere Verletztenliste lichtet, wir bald komplett auftreten können", weiß Unterluggauer um die wichtigen Faktoren in nächster Zeit bescheid.