"Bin zu klein, um registriert zu werden"

Josef Koschat vor seiner Trafik, die derzeit nicht viele Kunden besuchen
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EBENTHAL, KLAGENFURT (vp). Große Straßen-Baustellen sorgen bei Anrainern und Verkehrsteilnehmern immer wieder für Ärger. Besonders betroffen sind aber ansässige Betriebe. Ende Mai begannen die Bauarbeiten bei der Lamplbrücke. "Seitdem verzeichne ich einen rapiden Umsatzrückgang, zwischen 25 und 30 Prozent im Schnitt", so Trafik-Betreiber Josef Koschat. Sein Betrieb, aufgebaut vom Vater, feiert nächstes Jahr das 50-jährige Bestehen.

Von Bauzäunen umgeben

Man dürfe ihn nicht falsch verstehen, so Koschat: "Die Brückensanierung ist wichtig und am Ende wird alles schön aussehen. Die Arbeiter leisten Großes." Und er verstehe auch seine (ausbleibenden) Kunden. Vorher konnte man direkt vor der heute von Bauzäunen "eingekreisten" Trafik parken, jetzt weist eine Tafel auf den Spar-Parkplatz nebenan hin. Für viele zu umständlich, denn auch dort gestaltet sich die Ein- und Ausfahrt wegen Ampelregelung und Staubildung oft schwierig. Ident ist das Szenario bei der Gärtnerei Schilcher nebenan.

Es geht um langjähriges Personal

Koschat musste zwei seiner drei langjährigen Angestellten beim AMS anmelden - eine im Juli, eine im August. Und genau das bricht ihm das Herz. Schon Ende Juni schreib er via E-Mail LH Peter Kaiser sowie die Landesräte Christian Benger, Gerhard Köfer und Gernot Darmann an. "Ich bin kein Bittsteller, will kein Geld für mich. Ich wollte nur auf meine Situation aufmerksam machen", so Koschat. "Antwort habe ich keine erhalten."
Mit Hilfe der Gemeinde Ebenthal, die ihrerseits einen Brief an die Landesregierung schrieb, erhielt er eine Antwort. Eine vorübergehende Unterstützung, dass seine Mitarbeiterinnen bleiben können, gibt es nicht. Auch bei AMS und Wirtschaftskammer fällt Koschat durch den Rost. "Ich bin zu klein, falle durchs System, war die Antwort. Ich fühle mich im Stich gelassen und vom Gesellschaftssystem übersehen, obwohl ich Steuern zahle."

Ende in Sicht

Auch Nachbar und Lamplwirt Robert Knapp "fährt" auf Personal-Tiefststand. "Wir spüren die Baustelle hochgradig. Es fehlen Tagesgäste, die auf einen Kaffee vorbeikommen, und die Mittagspausen-Gäste, die nicht im Stau stehen wollen." In den letzten Wochen beziffert er die Rückgänge mit bis zu 40 Prozent und schon im Sommer 2015 war die Situation aufgrund der Verlegung der Fernwärmeleitung ähnlich.
Jammern will Knapp dennoch nicht: "Die Brücke gehört saniert, ein Ende ist mit Mitte September in Sicht. Und die Arbeiter sind ausgezeichnet und hauen sich voll ins Zeug. Man kann nur weiterkämpfen. Ich hoffe, die Verluste mit einem guten Weihnachtsgeschäft wieder auszugleichen."

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