Viele Privatvermieter haben aufgegeben
Zahl der günstigen Gästebetten hat deutlich abgenommen. Mehr Zweitwohnsitze sind entstanden.
WÖRTHERSEE (mv). In den vergangenen Jahren gab es rund um den Wörthersee einen wahren Bauboom. Vorwiegend wurden Apartmenthäuser errichtet. Die Zweitwohnsitze sollten eine Alternative zu den klassischen Hotels darstellen und die Wertschöpfung in der Region nachhaltig steigern. "Wir wissen, dass die Tagesausgaben eines klassischen Urlaubers wesentlich höher sind als bei den Besitzern eines Zweitwohnsitzes. Hinzu kommt, dass viele Immobilien über 300 Tage im Jahr leer stehen", sagt Roland Sint, Geschäftsführer des Wörthersee Tourismus, und fordert von den Gemeinden einen Umdenkprozess. "Aus meiner Sicht müssen wir bei der Touristischen Entwicklung koordinierter vorgehen", fordert der Wörthersee-Tourismus-Geschäftsführer.
8.000 Betten verschwunden
In den vergangenen zehn Jahren sind in der Wörthersee-Region rund 8.000 Gästebetten verschwunden. Besonders betroffen sind Beherbergungsbetriebe der niedrigen Kategorie und private Zimmervermietungen. "Wir hatten einen massiven Einbruch bei den Ein- und Zweisternehäusern. Die Betten im Dreisternsegment haben sich um 25 Prozent reduziert. Die Zahl der Betten der gehobenen Klasse ist hingegen stabil geblieben", erklärt Sint. Die Ursache ortet Sint in der Vergangenheit. "Was in den sogenannten Goldenen Zeiten am See noch vermietet wurde, ist heute nicht mehr gefragt. Da hohe Investitionen nötig wären, haben viele Betriebe aufgegeben", sagt Sint.
Information:
8.000 Gästebetten sind in den vergangenen zehn Jahren in der Region verloren gegangen.
Betroffen waren vor allem Hotelbetten der günstigeren Kategorie und private Zimmervermieter. Im hohen Preissegment blieb die Bettenanzahl hingegen stabil.
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