Wörthersee-Villa produziert Strom
Kraftwerk Forstsee ist noch immer am Netz. Das historische Speicherkraftwerk wird ferngesteuert.
TECHESLBERG. Das Krafthaus des Kelag-Speicherkraftwerks Forstsee ist ein typisches Beispiel der klassischen Wörthersee-Architektur. Es wurde vom bekannten Architekten Franz Baumgartner 1922 geplant und steht seit 1995 unter Denkmalschutz. In dem Schaukraftwerk wird noch immer Strom produziert. Es wird über den Lastverteiler in der Kelag-Zentrale in Klagenfurt gesteuert.
Ferngesteuertes Kraftwerk
Das Speicherkraftwerk produziert an 1000 Stunden im Jahr Strom. "Das Kraftwerk Forstsee ist ein Speicherkraftwerk und wird bei Spitzenzeiten zugeschaltet", erklärt Kelag-Sprecher Josef Stocker. Die Elektrizität wird von einem Maschinensatz aus dem Jahr 1937 erzeugt. Herzstück ist eine Pelton-Zwillings-Turbine mit 2,4 Megawatt. "Die Turbine wird mit dem Wasser aus dem Hochspeicher Forstsee gespeist. Sie arbeiten noch immer sehr zuverlässig", sagt Stocker. Die Wartungen der Maschinen werden von den Kelag-Mitarbeitern durchgeführt. "Da das Kraftwerk ferngesteuert ist, müssen keine Mitarbeiter ständig vor Ort sein", erklärt Stocker. Der "Oldtimer" wird nicht so schnell in Pension gehen. "Die Generatoren und Turbinen haben eine sehr lange Lebenszeit, vierzig Jahre stecken sie locker weg", meint der Kelag-Vorstandssprecher.
Wasser aus See gepumpt
Bis zum Jahre 1983 wurde das Wasser aus dem Wörthersee mittels einer Hochdruckspeicherpumpe über eine 335 Meter lange Druckrohrleitung in den Speicher Forstsee gepumpt. Verwendet wurde dafür die überschüssige Energie im Sommerhalbjahr. In den Wintermonaten wurde mit dem gespeicherten Wasser Strom erzeugt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.