Bridge spielen: Herz und Pik als Sucht

KLOSTERNEUBRG. Wer denkt, dass das Bridge spielen schwierig sei, hat damit auch zu einem gewissen Teil recht. Vereinsobmann Robert Mandl vom Klosterneuburger Bridgeclub hat die Bezirksblätter über diesen Mythos und die berauschende Faszination dahinter aufgeklärt.

Planung ist alles

Robert Mandl und seine Frau Beate spielen bereits seit 1994 Bridge, damals "sind wir zu einem Grundkurs gegangen, nach einem halben Jahr haben wir begonnen bei Turnieren mitzuspielen." Allerdings hat sich das bald geändert, so erzählt er: "Da wir anscheinend nicht ganz unsympathisch waren, wurden wir auch von anderen Spielern gefragt, im Team zu spielen." Und das tut das Ehepaar auch bis heute, denn es gibt einen strengen Zeitplan, "dienstags ist meine Frau spielen und mittwochs ich, am Sonntag gehen wir – wenn wir Zeit haben – gemeinsam". Doch Ausnahmen bestätigen die Regel, deshalb erklärt der 63-Jährige: "Bei Sonder- und Großtunieren spielen wir aber schon gemeinsam."

Nichts als die Wahrheit

Oftmals wird Brigde spielen als das schwierigste aller Kartenspiele dargestellt – Ist das die Wahrheit, oder ein Mythos? "Es ist sicherlich das Schwierigste, weil die Lernphase lange dauert und es sehr vielfältig ist", so der Pensionist und fährt fort: "Eine Sucht ist es auf jeden Fall, das unterschreib ich sofort."
Robert Mandl hat auch mal einen Mathematiker beauftragt, das Spiel auf verschiedenste Arten zu berechnen. Es kam heraus, dass es 53 Quadrillionen Möglichkeiten zur Austeilung gibt. Außerdem müsse man rund 2.000 Jahre leben und davon 24 Stunden lang Bridge spielen, um alle kartentechnischen Aufteilungen durchzuspielen. "Das hat mich echt fasziniert, da habe ich selbst mal kurz geschluckt", resümmiert er.
Vorraussetzungen um das Spiel zu erlernen bräuchte man laut dem Profi schon. Mandl erklärt: "Ich bin kein Spitzenspieler, ich fühle mich eher in der goldenen Mitte, aber es ist immer noch schwer so manches richtig abzuschätzen." So bräuchte man schon ein gewisses Kartenverständnis, beispielsweise "sollte man schon wissen, was ein Stich ist." Von Vorteil wäre es ebenfalls, wenn man ein gutes Gedächtnis und Zahlenverständnis habe.

Leicht erklärt

Vier Spieler sitzen an einem Tisch, jeder Spieler an einer Seite. Bridge ist ein Kampf zwischen zwei Teams, welche Partnerschaften genannt werden, sitzen gegenüber. "Eine Partei ist Nord-Süd, die andere ist Ost-West. Gespielt wird mit einem 52 Karten-Blatt, allerdings ohne Joker und so bekommt jeder 13 Karten", erklärt Obmann Robert Mandl. Ziel ist, möglichst viele Stiche zu machen. Außerdem gibt es zwei Phasen während des Spiel: Zuerst die Reizung, dann das Spiel. Die vorausgehende Reizung bestimmt, wie viele Stiche jede Partnerschaft erzielen muss, um Prämienpunkte zu erhalten. Ein Stich besteht aus 4 Karten, die nacheinander (im Uhrzeigersinn) von den 4 Spielern offen aufgedeckt vor sich auf den Tisch gelegt werden. Ein Spieler beginnt mit einer Farbe, die von allen anderen Spielern zugegeben werden muss, es sei denn, man hat keine Karte dieser Farbe mehr.

Zur Sache

Wir haben Sie auf den Geschmack gebracht? Dann melden Sie sich bei Lehrer Otto Kleedorfer (0699 11061516), denn der nächste Anfängerkurs startet am 6. Oktober 2016 um 18 Uhr im Inkupark 1-7/7.

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