Fiesta für "Krawall"-Kids
Die Bezirksblätter besuchten Ratscherkinder aus der Region vor ihrem großen Einsatz und verabschiedeten die Glocken nach Rom.
PURKERSDORF/KLOSTERNEUBURG. Am Gründonnerstag fliegen die Glocken nach Rom, die Ratscher-Buben und -Mädchen übernehmen ihren Job bis Ostern. Die Bezirksblätter sprachen mit Jugendlichen, die diesen alten Brauch pflegen.
Lautstärke gefällt
"Ich find’s einen schönen Brauch, den man wieder in Erinnerung rufen sollte", betont Verena Herndl, Organisatorin hinter den Purkersdorfer Ratscherkindern, die den Brauch mit viel Freude pflegen: "Wir machen auch mit, weil es so schön laut ist", sind sich Leni, Dorli, Maxi und Fe einig. Vor allem in städtischen Umgebungen ist der Brauch tendenziell vom Aussterben bedroht und auch Pressbaum wird heuer wohl ohne Ratscherkinder auskommen müssen, wie die Bezirksblätter auf Nachfrage erfahren. In Klosterneuburg wird übrigens trotz Großstadtnähe fleißig geratscht.
Nachdem der Brauch zwischendurch auch in Purkersdorf für einige Jahre pausierte, ließ ihn Verena Herndl im Vorjahr wieder aufleben. "Es gehört zu Ostern bei uns einfach dazu", erklärt sie.
Auch heuer werden das schallende Geratter und ein altbekannter Reim am Karfreitag und Karsamstag zu Mittag in einigen Wienerwaldgemeinden an das Angelusgebet, den sogenannten "englischen Gruß", erinnern und vor den Gottesdiensten an diesen Tagen die Gläubigen zur Kirche rufen.
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