Shoppen mit Hund: Wenn ,Wuffi' nicht hinein darf
Die Bezirksblätter blickten durch Fraulis und Herrlis Augen auf Klosterneuburgs Einkaufsmöglichkeiten.
KLOSTERNEUBURG (bt). Wollen Hundebesitzer einkaufen, muss ihr vierbeiniger Gefährte mit. Heißt es dann "wir müssen draußen bleiben" und weit und breit ist kein Anbindehaken in Sicht, ist die Verzweiflung groß. Die Bezirksblätter haben Rathausplatz, Stadtplatz und Niedermarkt aus Herrli- und Frauli-Sicht unter die Lupe genommen.
Los geht's bei Obst und Gemüse Vier Jahreszeiten am Stadtplatz. In Lebensmittelgeschäften herrscht üblicherweise Hundeverbot. So auch bei Spar-Gourmet, wo es einen Haken zum Anbinden gibt. Doch im Feinkostladen wird schon einmal ein Auge zugedrückt. Das weiß auch Stammkunde Gerhard Hager: "Ich war schon mit meinem Hund herinnen, aber jetzt habe ich ihn im Auto." Die 16-jährige Jara im gegenüber geparkten Wagen erwartet ihr Herrchen schon. "Nur wenn es notwendig ist, nehme ich sie mit. Wenn dann kein Haken vor einem Geschäft ist, gehe ich in das nächste", so der Kierlinger.
"Hallo du, komm auch herein"
Auch bei der Fleischerei Berger sollten Hunde vor der Tür bleiben. "So ist das Gesetz", erklärt Chef Johann Hauser, fügt aber hinzu: "Wenn ein Hund in der Tasche sitzt, haben wir aber nichts dagegen." Anbindemöglichkeiten gibt es auch bei der Bäckerei Dacho und bei Tchibo. Gerne gesehen sind Hunde im Deli Zwölf. "Hallo du, komm auch herein", steht neben einem Hunde-Sticker an der Tür. Darauf angesprochen schwärmt Verkäuferin Janka Vandor: "Wir alle lieben Hunde. Für sie gibt es dann auch immer eine kleine Portion zu essen."
Verbot wird umgangen
Beim Shoppen in Bekleidungsgeschäften dürfen die Vierbeiner mit. Auch bei Libro ist das so. Bei Pagro laut Pickerl an der Tür nicht, doch die anzutreffende Verkäuferin lacht: "Wenn sie sich benehmen lasse ich sie trotzdem rein. Ich finde das den Hunden gegenüber nicht fair." Auch die Apotheken am Rathausplatz und am Stadtplatz sehen's nicht so eng: "Hunde sind überhaupt kein Problem." In der Trafik am Stadtplatz gibt's sogar ein Leckerli. "Das war immer schon Tradition", erzählt der Chef.
Umfunktionierte Laternen
Die Klosterneuburger lieben ihre Hunde, das wird berücksichtigt. So auch in der Buchhandlung Duran am Niedermarkt. Von dort kommt gerade Eva Travnicek mit ihrer Schäferhündin Lara. Im Bedarfsfall wäre Travnicek kreativ. "Eine Laterne würde zum Festmachen ausreichen, obwohl man dann Fußgänger behindert." Von Radständern würde sie eher absehen: "Wenn Radfahrer kommen, könnte sich der Hund schrecken und falsch reagieren."
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