Stadtchef: Notasyl für Flüchtlinge in Klosterneuburg machbar
Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager würde im Fall einer Nutzung der Magdeburgkaserne als Not-Flüchtingsquartier keine Massenproteste erwarten und human handeln. Das Ministerium prüft.
KLOSTERNEUBURG (cog). Vergangene Woche einigten sich Bund und Länder darauf, dass letztere die Unterbringungsquote für AsylwerberInnen bis Jahresende erfüllen. Im Rahmen der Krisengespräche kam, wie berichtet, trotzdem die Klosterneuburger Magdeburg-Kaserne wieder aufs Tableau – hier könnten bis zu 200 Geflüchtete Platz finden.
Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) – sie pocht auf die Nutzung von Kasernen zur Lösung des Platzproblems – verwies aus diesem Anlass auf ein vorliegendes Angebot aus Klosterneuburg für die Nutzung der hiesigen Kaserne. Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) prüfe dies derzeit.
"Wehr' mich sicher nicht"
Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager (ÖVP) dazu: "Ich habe deutlich gesagt, bevor man Flüchtlinge in Zelten unterbringt, wehr' ich mich sicher nicht. Das halte ich für unmoralisch." Die langfristigen Gestaltungspläne für das Areal vonseiten der Stadt sähe er dadurch nicht gefährdet: "Beides kann parallel laufen." Sowohl die Caritas als auch Privatpersonen haben bereits ihre Unterstützung bei der Betreuung zugesagt – im Fall des Falles. "Klosterneuburg wäre sicher fähig, das ohne Massenproteste umzusetzen", ist sich der Stadtchef sicher.
Bei der Präsentation des Bundesheer-Reformkonzeptes wurden vom Verteidigungsministerium die Verkaufsabsichten für die Kaserne bestätigt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.