Dorfwirtshäuser vor dem Aussterben
Die Zahl der Gastronomiebetriebe bleibt insgesamt relativ konstant. Jedoch gibt es immer weniger klassische Dorfwirte.
"Die Leute gehen nicht mehr so viel ins Wirtshaus wie früher und die Jugend geht heutzutage eher in Diskotheken", erklärt Stefan Schitter, der in seinem Gasthaus in Podler das größte Geschäft mit Hochzeiten, Firmungen und Geburtstagsfeiern am Wochenende macht, wie der leidenschaftliche Wirt erzählt. Unter der Woche sind die Wirtshäuser in vielen kleinen Orten des Bezirks sowieso nur sehr rar besucht. Vereine und Dorfjugend haben oft eigene Räumlichkeiten als Treffpunkt. Strengere Alkoholkontrollen durch die Polizei und zunehmende gewerbebehördliche Auflagen spielen ebenso eine Rolle. Auch die Suche nach Nachfolgern stellt Gastwirte in kleineren Dörfern des Öfteren vor Probleme, was letztendlich nicht selten zu Schließungen führt.
Wirtschaftskammer will helfen
Um diesem "Wirtshaussterben" entgegenzuwirken, hat die Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Burgenland das Projekt „Wirtshauskultur” ins Leben gerufen. Durch das Projekt sollen mit einem innovativen Weg Weichen für eine positive und nachhaltige Entwicklung gestellt werden. Durch eine Bedarfsevaluierung durch Befragung der Gastronomie, aber auch der Kundschaft sollen die Gastronomen anwendbare Daten erhalten. Dabei soll es sich um keine fertigen Konzepte, sondern um Hilfestellungen für die Unternehmer handeln.
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