Holzkunstwerke erhalten
Holz ist einfach ein geniales Material, findet Restaurator Gerhard Kawarik aus Mollmannsdorf.
MOLLMANNSDORF. "Jedes Stück Holz erzählt eine Geschichte. Eine Geschichte, die erhaltenswert ist. Bei der Restaurierung von antiken Möbel kümmere ich mich mit Fachwissen und alten, traditionellen Handwerksmethoden darum, dass diese Geschichte kein Ende findet", erklärt Tischlermeister Kawarik. "Das Studium der in den vergangenen Jahrhunderten entstandenen Möbel weitet den Blick für die heutigen gestalterischen Möglichkeiten. Diese Zeugen früherer Meisterarbeit auf dem Gebiet des Möbelbaus zeigen, wie die alten Meister die Gestaltung im Geist ihrer Zeit gelöst und wie sie aus den ihnen zugänglichen Materialien und mit den ihnen bekannten Konstruktionen und Hilfsmitteln die hochwertigen Möbel geschaffen haben."
Echte Handwerksarbeit
In der Mollmannsdorfer Werkstätte sucht man vergebens nach modernen Maschinen. Elektrische Bohrmaschine und ähnliche Kleingeräte sind zwar vorhanden, aber mit Sicherheit sind viele Hobbywerkstätten maschinell wesentlich moderner aufgestellt. "Ich lege größten Wert darauf, die Arbeiten mit traditionellen Mitteln zu erledigen, jeweils den Gebräuchen der Entstehungszeit angepasst", erklärt dazu Meister Kawarik. Und genau so riecht es in der Werkstätte. Ein unnachahmliches Gemisch aus Harz, Leim, Ölen und Firnis, einfach ein ehrlicher Geruch nach Handwerk und Tradition.
Vieles geht noch verloren
Der Restaurator und Tischlermeister findet es sehr bedauerlich, dass noch immer viele traditionelle Möbel, nur weil sie keinen großen finanziellen Wert haben, vernichtet oder dem Verfall preisgegeben werden. "Vollholzmöbel, wie sie früher gebaut wurden, haben kein Ablaufdatum, sie wurden für die Ewigkeit konzipiert", sagt Kawarik, "nicht nur der Stil eines Möbelstückes sollte die persönlichen Werteentscheidungen beeinflussen, sondern auch die Qualität und Geschichte sollte viel mehr bedacht werden."
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