Hallo Korneuburg! I bins, dei Präsident!
Die Republik sucht ihr Oberhaupt erst – der Bezirk Korneuburg hat seine Präsidenten längst gefunden.
BEZIRK KORNEUBURG. Bei der Wahl zum Bundespräsident werden vermutlich sechs Kandidaten antreten – so viele wie noch nie. Überhaupt ist Österreich das Land der Präsidenten. Kleintierzüchter, Hobbykicker bis hin zu Blasmusikanten – alle legen die Führung in die erfahrenen Hände ihrer Präsidenten. Die Bezirksblätter haben drei „Präsis" im Bezirk Korneuburg besucht und sie gefragt, was gute Anführer ausmacht – und wie sie die großen Probleme lösen würden.
In einem sind sich Werner Eis, Präsident des Nürnberger Trichter 1891 Stockerau, Hermann Koy, Präsident des Sportvereines Sierndorf, und Karl Stark, Präsi Carlos vom Bikerclub Wild Eagles Tullnerfeld, einig, auf Grund ihrer jahrelangen Erfahrungen als Präsidenten würde ihnen auch das Amt des Bundespräsidenten gut stehen.
Wirtschaft und Soziales
Werner Eis aus Stockerau sieht in der Wirtschaftspolitik den dringendsten Änderungsbedarf. "Ist schon klar, dass ein Bundespräsident politisch nicht wirklich viel bewegen kann", meint er, "aber pro-wirtschaftliche und soziale Kompetenz sollten bei Meinungsäußerungen an erster Stelle stehen." Eis würde am liebsten bei einigen Politikern und ihren Einflüsterern den Nürnberger Trichter zum Einsatz bringen, mit dessen Hilfe ja angeblich auch den dümmsten Schülern Intelligenz "eingetrichtert" werden könnte.
Ordentlich Gas geben
"Unsere Politiker haben doch null Ahnung was läuft", bekrittelt Präsi Carlos vom Bikerclub Wild Eagles in Goldgeben. "Alleine das Asyldebakel. Die zuständigen Politiker haben viel zu lange gezögert, die jetzt angedachten Schritte konsequent zu gehen. Und ein Präsident der kaum was zu melden oder gar zu fordern hat, was soll das eigentlich?" Für "Präsi Carlos" Stark keine Frage, dass sich ein Präsident in erster Linie für seine Leute stark machen muss und seine Meinung zu akzeptieren ist. "Da müsste einmal ordentlich Gas gegeben werden", meint er.
Es lebe der Sport
Mit dem gleichnamigen satirischen Lied von Reinhard Fendrich hat Sportlerpräsident Hermann Koy so überhaupt nichts am Hut. "Sportliches Denken wäre in der Politik höchst angesagt", meint er. "Denn Sport fördert Gemeinsamkeit und Zusammenhalt".
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