"Das ist eine reine ÖVP-Werbung"
SPÖ und GRÜNE kritisieren die Langenzersdorfer Gemeindezeitung
LANGENZERSDORF. "Eigentlich ist es ein schönes und buntes Blatt und ich bin mir auch sicher, dass die Langenzersdorfer die Gemeindezeitung gerne lesen. Aber mittlerweile ist sie fast eine reine Parteizeitung der ÖVP", stellt Wolfgang Motz (SPÖ) fest. Denn in der aktuellen Ausgabe, die 36 Seiten dick ist, finde man 38 Mal ÖVP-Gesichter und lediglich vier Personen anderer Parteien. "Schon auf der ersten Seite sind zwölf ÖVP-Leute, bis zur Seite drei sind es schon 21", rechnet Motz vor. "Die Gemeindezeitung muss der Objektivität verpflichtet sein, schließlich wird sie ja auch vom Steuerzahler finanziert."
Es sind nicht so sehr die Inhalte, vielmehr die Fotos zu den einzelnen Artikeln, an denen sich nicht nur die SPÖ stößt. "Das hat mittlerweile System. Die ÖVP nutzt ihre Absolute immer dreister aus", stellt auch Robert Korp von den GRÜNEN fest. "In der Zeitung hätte man den Eindruck, einzig die ÖVP ist für die Gemeinde aktiv und das stimmt einfach nicht."
Auch eine Bringschuld
Bürgermeister Andreas Arbesser, der für die Gemeindezeitung verantwortlich ist, darauf angesprochen: "Wenn einer nichts tut und nichts sagt, dann ist das halt schwer. Ich sehe hier auch eine gewisse Bringschuld. Außerdem ist etwa in Kinder-, Kanal- und Bauhofangelegenheit immer Waltraud Stindl mit eingebunden. Und bei Fotos von Kultur-events ist es halt auch schwer – ab und zu kommt jemand von den GRÜNEN, von den Roten aber so gut wie nie. Wer sich engagiert, ist auch auf den Fotos."
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