Grundsatzbeschluss: Nur FPÖ und ein SPÖ-Mandatar GEGEN die Tiefgarage am Südtirolerplatz !
Krems ist wohl die einzige Stadt Österreichs, in der sich die Bürger nicht gegen sinnlose Monsterbauprojekte wehren. Und so gab es Mittwoch abends – traurig, aber wahr - vor dem Steiner Rathaus keine Demo und keine fliegenden Tomaten zorniger und frustrierter Kremser gegen die geplante Tiefgarage am Südtirolerplatz.
Im Rathaus selbst spielten die Gemeinderäte brav ihre Rollen als Ministranten eines kapitalistischen Privatinvestors, der – scheinbar ohne Hintergedanken – unter dem Südtirolerplatz eine zweigeschoßige (!!!) Tiefgarage mit 220 neuen Parkplätzen errichten will (wobei dadurch 85 bestehende wegfallen). Die Grundstücke dafür bekommt er von der Stadt Krems gratis (!) zur Verfügung gestellt, einen monatlichen Zins von 1500 Euro für das Baurecht oder den Pachtvertrag muss er bezahlen. Das zahlt ein Gastwirt schon für ein 50 m2-Lokal. Natürlich darf er – wie in seinem benachbarten Einkaufszentrum Steinertor - auch die Tarife fürs Parken selbst bestimmen.
Die ca. 1 Million teure – durchaus legitime – neue Oberflächengestaltung des Platzes vor dem Steinertor muss wieder der Steuerzahler begleichen. Dazu braucht man aber keine Tiefgarage, da ohnehin genug freie Parkplätze in den umliegenden Parkhäusern vorhanden sind und man besser den öffentlichen Verkehr, den Radfahrverkehr und Shuttle-Services der Kaufleute forcieren sollte.
Was die Bevölkerung will, ist den Kremser Gemeinderäten sowieso egal, obwohl sie – seit der Volksbefragung über die Erweiterung der Parkzonen – genau wissen sollten, dass sie das Volk schon längst nicht mehr vertreten.
Und so wird der Grundsatzbeschluss über die Tiefgarage nur von der FPÖ und dem SPÖ-Abgeordneten Josef Mayer abgelehnt. Die KLS, die wie Social Media-Aktivist Oliver Plischek eine Volksbefragung präferieren, enthält sich der Abstimmung.
Die rot-schwarzen "Klubzwang-Jünger und Töchter" nicken – wie üblich - artig-ahnungslos ab, was ihre "Parteiführer" vorbeten. Ein "Ja" zur Tiefgarage kommt auch von den zwei "kaufmannschaftlich angehauchten" UBK-Mandataren, die anscheinend nichts gegen Umsatzeinbußen der florierenden Oberen Landstraße-Betriebe während der 2 Jahre Großbaustelle haben, UND der Kremser Grünen-Chefin Sandra Mayer. Ob diese – als progressive Befürworterin des Autoverkehrs in der historischen Altstadt Krems – noch lange grünes Parteimitglied sein wird, wird sich weisen. Vielleicht stellt ja Bürgermeister Resch bald einen Übernahmeantrag...
http://oliverplischek.jimdo.com/
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