ISK öffnet Pforten für die Schule der Zukunft
Während die Schulpolitik auf Bundes- und Landesebene nach wie vor mit angezogener Handbremse am Stand rotiert, hat eine ambitionierte Gruppe rund um 'Bildungsunternehmer' Heinz Boyer in Krems ein ambitioniertes Schulprojekt gestartet.
Seit September ist die Volksschule in Betrieb, am 14. Oktober wird sie offiziell eröffnet - die 'International School Krems' am Campus der Kirchlich Pädagogischen Hochschule. Zurzeit ist es ein Dreier-Team aus Pädagogin, Nativ-Speakerin und einem Freizeitpädagogen, das sich um den Unterricht kümmert. Die Kinder bekommen - und das ist neu - neben Lesen, Schreiben und Rechnen das Rüstzeug für eine lebensnahe, verantwortungsvolle und chancenreiche Zukunft vermittelt. Dabei kommt nicht nur bilingualer Unterricht (Englisch & Deutsch) von Anfang an zum Einsatz, sondern auch die Vermittlung von Werten und Moral auf christlicher Basis.
„Dieses Fundament ist aktueller denn je“, nennt Karl Schrittwieser, Schulamts-leiter und Bischofsvikar die Motive des Schul-Miteigentümers Diözese St. Pölten. „Die Kirche hat einen grundsätzlichen Bildungsauftrag. Ein christliches Menschenbild und intensives Vertraut-Werden mit der Lebensgestaltung aus dem Glauben - Kinder und Jugendliche lernen zu verstehen, dass das Leben mit dem Glauben nicht belastend oder erschwerend sondern sinnbringend ist. Es geht um Lebensqualität und Sinntiefe aus dem Glauben heraus.“
Heinz Boyer ergänzt: „Wir schließen nicht christlich getaufte Kinder oder Andersgläubige nicht aus, es gibt für sie sogar speziellen Religionsunterricht. Dennoch stehen bei uns christliche Werte und Traditionen im Vordergrund, egal, ob es sich um das Kreuz an der Wand, Schulmessen, den Nikolo oder das Christkind handelt.“
Förderung von Begabungen
Ein weiterer wesentlicher Punkt der Lebensbildung für die Schüler stellt die Feststellung, Bewertung und Förderung individueller Stärken dar. „Erst wenn wir wissen, wo die Stärken und Schwächen eines Kindes liegen, können wir dessen Zukunft gemeinsam planen“, so Boyer, der seine Idee innerhalb von nur einem Jahr gemeinsam mit IMC FH-Geschäftsführerin Ulrike Prommer, Martin Nuhr (Nuhr Medical Center), Guntard Gutmann (Gutmann’sche Forstverwaltung), Erich Erber (Erber Group) und der Diözese St. Pölten umsetzen konnte. Dieser Kreis stellt auch die - unterschiedlich gewichtete - Eigentümerstruktur der ISK.
Lehrer, die den neuen Anforderungen entsprechend agieren
Bedeutend auch die Rolle von Prof. Dipl. Päd. Beatrix Konicek, die ob Ihrer weitreichenden Erfahrungen im pädagogischen Bereich das Gründungsteam als Beraterin ergänzte. Sie war vor Ihrer Übernahme der Geschäftsführung der ISK an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems (KPH) als Institutsleiterin für die Fort- und Weiterbildung des Lehrkörpers am Campus Krems-Mitterau beschäftigt. Unter dem Motto „Lehrer sein bedeutet auf dem Weg sein“ liegt ihr nicht nur die perfekte Ausbildung der Kinder am Herzen sondern auch ein professionell und empathisch agierendes Team von Lehrerinnen und Lehrern.
Global orientiert mit christlichem Wertefundament
Erich Erber, der von Pottenbrunn aus ‚Auslandsösterreicher 2015’ und Global Player wurde, aus der Sicht des Auslandsösterreichers mit Zugang zu Mehrsprachigkeit und österreichischer Kultur: „Es geht darum, ein Gleichgewicht zwischen Globalität und christlich gelebter, europäischer Kultur zu finden. Die aktuellen Ereignisse der letzen Zeit lassen hier Bedenken aufkommen. Als Unternehmer mit Mitarbeitern aus mehr als 30 Nationen ist es mir ein Bedürfnis, jungen Menschen eine Möglichkeit der Balance zwischen Mehrsprachigkeit und europäischem Kulturverständnis anbieten zu können.“
Ulrike Prommer wollte, nachdem ihre Söhne die Schule abgeschlossen hatten, zunächst gar nicht mit an Bord sein. „Speziell das neue Konzept hat mich dann überzeugt. Die Tatsache, dass wir nicht nur über Dinge reden sondern sie auch tun - wie die ‚tägliche Turnstunde‘, oder die verschränkte Ganztagesform, die speziell für berufstätige Mütter ein Anreiz ist, haben erste erstaunliche Reaktionen bewirkt. Wir bekommen bereits Anfragen von überall, sogar aus Neuseeland. Nächstes Jahr werden wir ein Stück wachsen."
Solcherart beflügelt möchte man sich auch rasch weiterentwickeln - geplant sind eine Vorschulklasse, eine (mindestens) zweite Volksschulklasse sowie ein Gymnasium. Ehrgeizig allemal. Und, auch wenn das alles ein wenig abgehoben klingen mag: Unter dem Motto „Weniger elitär, mehr humanistisch“ bietet die ISK Kindern, deren Eltern weniger begütert sind, privat finanzierte Stipendien an. Zurzeit sind es fünf Kinder, die gefördert werden. Die Zukunft ist also in der Gegenwart angekommen, zumindest im Falle der International School Krems.
http://school-krems.at
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