Fast 3.000 Kilometer auf dem Jakobsweg
LANGENLOIS (mk) An die 150 interessierte Langenloiserinnen und Langenloiser waren am 14. April 2016 in Fachschule für Sozialberufe der Schulschwestern gekommen, um Schwester Hildegund Kammerhofer zu erleben, die über ihre Pilgerreise auf dem gesamten Jakobsweg von Niederösterreich bis zum spanischen Santiago de Compostela erzählte. Dr. Charlotte Ennser vom Katholischen Bildungswerk freute sich, dass so viele Gäste gekommen waren – und begrüßte zu dem Vortrag beispielsweise auch Bürgermeister Hubert Meisl mit Ehefrau und den Stadtpfarrer Jacek Zelek.
„Wege, die schon seit mehr als tausend Jahren von Pilgern begangen werden, vermitteln eine spürbare Kraft“, hieß es in der Einladung zu einem Vortrag über den Jakobsweg in Langenlois. Schwester Hildegund Kammerhofer hatte dieser Kraft gemeinsam mit Bruder und Schwägerin über eine ganze Reihe von Jahren nachgespürt. In einem humorvollen und informativen Vortrag und mit vielen Fotos berichtete sie von ihren Erlebnissen und Erfahrungen.
Pilgerherberge mit 5 Sternen
„Kirchen sind immer eine angenehme Erholung auf dem Weg!“ stellte Schwester Hildegund Kammerhofer fest – und so zeigten denn auch viele ihrer Fotos zum Teil eindrucksvolle Aufnahmen von Gotteshäusern – Kathedralen, Kirchen, Kapellen und Einsiedeleien. Aber auch viele ihrer ganz unterschiedlichen Quartiere auf dem Weg hat sie im Bild festgehalten – von der Heuherberge, in der sie mit Bruder und Schwägerin in der Schweiz fast haben übernachten müssen, über Privatquartiere, einfachen Herbergen und großen Schlafsälen bis hin zu einem 5-Sterne-Hotel, in dem Jakobsweg-Pilger für kleines Geld unterkommen können. Bei dem Foto eines großen Schalsaals der Marke „Matratzenlager“ stellte die Schwester launig fest: „Gut, dass niemand schnarcht!“ Weitere Fotomotive: Impressionen von Landschaften, von Tieren sowie von Pflanzen.
Bergauf und bergab
Zwischen 2008 und 2015 waren die drei Pilger in sieben Etappen immer wieder auf dem Jakobsweg unterwegs. An die dreitausend Kilometer Fußweg sind dabei zusammengekommen. Und die drei trafen dabei auf viele interessante Menschen, erlebten einzigartige Naturschönheiten, konnten so manches kulturelles Highlight erkunden, waren bei lokalen Festen dabei, wanderten „immer wieder bergauf und bergab“ und liefen bei Regen auch schon einmal – so die Schwester – „mit den Schnecken um die Wette“.
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