Erl geht mit neuer Version in die Passionsspiele 2025

Der Passionsspielverein hat sich für eine Neuinszenierung der Passion mit neuem Text und Musik ein künstlerisches "Triumvirat" nach Erl geholt.

ERL. Es sind noch einige Jahre bis sich der Vorhang bei der nächsten Passion, die 2025 in Erl stattfinden wird, zum ersten Mal öffnen wird. Alle sechs Jahre gerät die Passionsspielgemeinde in einen Ausnahmezustand. Die Planungen und Vorarbeiten dazu laufen aber bereits. 
„Wir haben beschlossen, dass wir 2025 eine komplett neue Passion inszenieren wollen“, sagt Spielleiter  Peter Esterl. Dazu hat man sich ein künstlerisches "Triumvirat" nach Erl geholt. Schon im Mai dieses Jahres wurde bekannt gegeben, dass mit dem von Bühne und Fernsehen bekannten Schauspieler und Regisseur Martin Leutgeb der künstlerische Leiter/Regisseur für die kommenden Passionsspiele gefunden wurde. Hinzu kommt der mehrfach ausgezeichnete Salzburger Künstler und Innenarchitekt Hartmut Schörghofer für Bühnenbild und Technik. Der Passionsspielverein Erl gab nun bekannt, dass der Wiener Dirigent, Musiker und Musikproduzent Christian Kolonovits die Musik für die Passion im Jahr 2025 komponieren wird. Das künstlerische „Triumvirat" gab nun bei einer öffentlichen Präsentation in Erl am Freitag, den 25. November erste Einblicke in die Passionsspiele 2025.

Neuer Text und Start mit Geburt 

Martin Leutgeb ist dabei nicht nur für die Regie verantwortlich, er hat auch einen neuen Text geschrieben. Er startet die Passion mit der Geburt Christi und will eine Aufführung mit konfliktreichen und spannenden Themen auf die Bühne bringen. 

"Der Zuseher wird eine lebendige Geschichte sehen, die in den Tod führt",

erklärt Leutgeb. Sein Ziel ist es mit dieser Passion "den Christen zu erreichen, nachdenklich zu machen". Aber auch jene, die mit dem Christentum oder mit diesem Glauben nichts am Hut haben, sollen mit der Passion damit Bekanntschaft machen. Der Regisseur will auf Liturgie auf der Bühne verzichten und unter anderem Visionen in die Vergangenheit einflechten. Im Zentrum steht dabei aber die Darstellung von Jesus als Mensch.
 

Musik neu und Fast-"Erler" für Bühnenbild 

Der zweite im Bunde ist Musikproduzent Christian Kolonovits, der als Komponist für die Musik zuständig ist. "Ich glaube, dass die Passion am besten umsetzt werden kann, wenn man sie als großen Film sieht", sagt Kolonovits. Musikalisch soll dabei etwas passieren, das auf einer zweiten ebene Arbeitet. Die Musik müsse im Zusammenhang mit dem Spiel auf der Bühne wirken und dürfe sich nicht in den Vordergrund rücken.
Hartmut Schörghofer wird für das Licht und das Bühnenbild zuständig sein. Schörghofer ist seit 2021 technischer Leiter der Festspiele Erl und kennt das Passionsspielhaus mittlerweile "in- und auswendig". "Wir sind jetzt in der Vorbereitung und haben vor uns jetzt mehrmals zu treffen und das Bühnenbild gemeinsam zu entwickeln", erklärt Schörghofer. Er freue sich besonders auf die Zusammenarbeit mit dem Dorf. 

Probenstart im Oktober 2024

"Wir, der Passionsspielverein Erl sind überglücklich, dass wir mit Martin Leutgeb, Christian Kolonovits und Hartmut Schörghofer nun ein künstlerisches Triumvirat der Spitzenklasse fest an unserer Seite haben. Wir gehen nun mit großer Zuversicht in die kommende Zeit der mannigfaltigen Vorbereitungen für die Passion 2025", so Passionspielverein-Obmann Karl Anker. Auch 2025 dürft es 70 bis 80 Sprecherrollen geben. Der Probenstart wird im Oktober 2024 erfolgen. Was der Regisseur bereits vorab verraten konnte: die Passion wird 2025 ein wenig länger ausfallen als die letzte. 

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