Operette mit Resch fix bis 2021 in Kufstein

Organisator Josef Resch und Bürgermeister Martin Krumschnabel (re.).
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KUFSTEIN (nos). "Das Wetter passt zu meiner Stimmung", strahlte Bürgermeister Martin Krumschnabel am Donnerstag, dem 16. Juli, im Innenhof der Festung. Grund für die gute Laune der Anwesenden war die "Fortsetzung dieser Erfolgsserie", die "monatelang verhandelt" wurde.
Den Operettensommer in der Festungsstadt zu halten "war der Stadt irrsinnig wichtig", erklärte der Bürgermeister, deshalb habe man auch eine Studie in Auftrag gegeben, die die Umwegrentabilität untersuchte. Deren Ergebnis war Krumschnabel "Auftrag genug um die Serie fortzusetzen". Nun will die Stadt mit Organisator Josef Resch den "Weg weiter zur Operette der klassischen Art" gehen. Krumschnabel betonte zudem die "breiteste politische Unterstützung" im Gemeinderat und die Zuneigung der Stadtgemeinde für "alles was dazu dient, Menschen aus allen möglichen Schichten zur Operette zu bringen und dazu, Kufstein zu beleben". Dass aus dem Ensemble des Operettensommers positive Rückmeldungen zum historischen Spielort kommen, ist für ihn ein "Alleinstellungsmerkmal".
Auch Josef Resch beschrieb seine Stimmung als "sonnig, weil die Erfolgsgeschichte Operettensommer weitergeht" und erinnerte an den Beginn der Reihe, in der "von Anfang an eine Finanzdiskussion, die das Thema nicht verdient hat", bestand – eine "kleinliche Diskussion" in Reschs Dafürhalten, immerhin sei sein Operettensommer in Sachen Umsatz und Besucherzahlen die Nummer Zwei in Tirol hinter den Festspielen Erl, bei den Kartenverkäufen sogar die Nummer Eins. Dass die Einnahmen daraus höher sind als die Subventionen von Öffentlicher Hand und Sponsoren, "darauf sollten wir alle stolz sein", so Resch. Er zolle "allen Respekt, die damals kritisch waren und heute zugeben: 'Ihr hattet recht'".

Alle Kräfte gebündelt

Vor dessen Pensionierung wurde der damalige Stadtwerke-Direktor Franz Mayer mit Koordinationsgesprächen beauftragt, um für den Operettensommer eine klare Finanzierungsstruktur zu sichern und die Serie dadurch längerfristig planbarer zu gestalten. Dass in Kufstein "alle Kräfte" eingebunden werden müssten "war uns völlig klar", so Resch, ebenso die Wirtschaftlichkeit der Kulturveranstaltung.
Aus vorher sechs verschiedenen Sponsoren- und Unterstützungsverträgen wurde unter Mayers Koordination ein neuer Vertrag geschlossen. "Ein Gesamtkunstwerk", schwärmte Resch, "die Operette ist gesichert".
Weniger Geld kommt in Zukunft aus dem Budget der Stadtgemeinde, die bislang 303.500 Euro jährlich aufbrachte. Dafür wurde eine direkte Finanzierung durch das Land zugesagt, auch wenn noch offen sei, aus welchem Topf der Landeshauptmann die 100.000 Euro zahle. Zudem wurden mit den Stadtwerken, der KufGem und der TopCity Sponsorenverträge geschlossen – alle drei Unternehmen gehören der Stadtgemeinde, mit der TopCity habe es bisher nur mündliche Abmachungen gegeben.

"Die haben Zeit und Geld"

Resch, Tourismusverbands-Obmann Johann Mauracher und die Stadt freuen sich jedenfalls "auf die nächsten sieben Jahre". In dieser Zeit möchte man neben der "klassischen" Operette auch wieder Musicals anbieten, abzielen möchte Resch dabei besonders auf Personen im Alter über 60, "die einzige wachsende Bevölkerungsgruppe", wie er meint. "Die haben Zeit und Geld", stellt der Operettenorganisator fest.
Für Mauracher gibt es "als TVB-Obmann nichts anderes, als eine solche Erfolgsgeschichte weiterzuführen". Über 200.000 Besucher, mehr Bekanntheit und mehr internationales Publikum sind die Ziele Maurachers. Er kündigte auch an, "einen Kulturdialog in unserer Kongressstadt" einführen zu wollen.
Zuletzt aus der Gastronomie geäußerte Zweifel am Geldrückfluss aus der Operette in die Hotels und Restaurants der Region können alle drei so nicht nachvollziehen. "Mehr als ausverkauft kann die Operette nicht sein", so Krumschnabel, der einige gemeldete Umsatzzahlen, die in der Studie aufscheinen, anzweifelt. Mauracher möchte seine Mitglieder dazu motivieren mehr auf die Veranstaltungen einzugehen. Spezielle Nächtigungs-Pakete oder ein Gastroführer könnten Abhilfe schaffen. "Es gibt noch Möglichkeiten nach oben", meint TVB-Obmann Mauracher. "Die Organisation der Operette und die Abstimmung der besten Möglichkeiten" ist aus eigener Sicht die Aufgabe Josef Reschs, "der Rest gehört dem TVB, das ist die Aufgabe vor Ort".

Vom 31. Juli bis zum 15. August 2015 steht Ralf Benatzkys Revue-Operette „Im Weißen Rössl“ auf dem Spielplan des Operettensommers Kufstein.

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