Kufsteiner Glaskünstler belieferte Königshäuser

Glaskünstler Hermann Gatterer mit seiner Schwester Ida Strasser. | Foto: Strasser
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  • Glaskünstler Hermann Gatterer mit seiner Schwester Ida Strasser.
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KUFSTEIN. Eine Karriere wie im Bilderbuch gelang dem gebürtigen Kufsteiner Hermann Gatterer. Er absolvierte seine Ausbildung zum Beruf des Kuglers in der Tiroler Glashütte, Riedel GmbH, Kufstein. Er war jung und unternehmungslustig, deshalb zog es ihn nach ein paar Jahren nach Deutschland. 1965 übersiedelte Hermann nach Schweden in das bekannte Glaszentrum Kosta-Boda-Orrefors, wo er nun schon 50 Jahre mit Sohn Kristian und Freundin Laila lebt. Einige Jahre war er als Angestellter in einer schwedischen Glashütte tätig. Er erarbeitete sich im Laufe der Zeit sehr schwierige, aufwändige Techniken und so bekam er in Fachkreisen einen ausgezeichneten Ruf als Glaskünstler. Er beschloss, sich selbstständig zu machen, und so begann seine bemerkenswerte berufliche Laufbahn.

Glas für Könige und Sultane
Hermann bekam den Auftrag, Glasskulpturen für das schwedische Königspaar zu schleifen. Weiters fertigte er Lampen für die Königliche Oper in Stockholm, rund 300 Parfumflaschen für den Sultan von Oman, welche bei Staatsbesuchen den begleitenden Frauen überreicht wurden, Lampen für das Parlamentsgebäude in Stockholm, große geschliffene Glasblöcke für König Hussein von Jordanien, geschliffene Trinkgläser für den damaligen Präsidenten von Russland – Jelzin, Glasschalen für den königlichen Hof in Stockholm, Lampen für das norwegische Außenministerium in Oslo, Lampen für das Konzerthaus in Stockholm (wo die Verleihung der Nobelpreise stattfindet), Lampen für das Royal Viking Hotel in Stockholm und Lampen für das Theaterhaus Dramaten in Stockholm. Alle seine Arbeiten sind Unikate, so auch die kürzlich von ihm kreierten Glas-Totempfähle. An dieser Stelle sei erwähnt, dass er nicht der einzige künstlerisch Tätige in seiner Familie ist. Es gab und gibt ausgezeichnete Schnitzer und seine Schwester Ida Strasser ist Aquarellistin. Hermann besucht auch heute noch regelmäßig seine Heimat Kufstein. "Es ist zu hoffen, dass Hermann seiner kreativen Leidenschaft noch lange nachgehen kann", freut sich seine Schwester Ida.

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