Brandanschlag auf Pizzeria

Durch die Wucht der Explosion wurden die Türen zum Teil auf die andere Straßenseite geschleudert. | Foto: Zoom Tirol
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  • Durch die Wucht der Explosion wurden die Türen zum Teil auf die andere Straßenseite geschleudert.
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WÖRGL (mel). Am 2. Feber gegen 1 Uhr früh gab es in Wörgl bei einer Pizzeria in der Innsbruckerstraße eine Explosion mit anschließendem Brand. Dabei wurden zum Teil die Türen und Fenster durch die enorme Wucht der Explosion auf die andere Straßenseite geschleudert, an der Pizzeria entstand ein immenser Sachschaden.
Nach fast drei Stunden Einsatzdauer konnte die Feuerwehr mit sieben Fahrzeugen und 43 Mann den Brand löschen.
Zwei Männer (18 und 31 Jahre alt), die sich in der Nähe des Lokales aufhielten, wurden bei der Explosion verletzt, der 18-jährige erlitt dabei schwere Brandverletzungen und musste stationär im Krankenhaus aufgenommen werden. Unklar ist, ob es sich bei den Männern um Passanten oder um Täter handelt. Zur Herkunft der beiden Verletzten wollte sich die Polizei nicht äußern.

Der Tathergang
Das Landeskriminalamt äußerte sich am Samstagnachmittag in einer Pressekonferenz zum Tathergang: "Der oder die Täter sind durch die Hintertüre eingebrochen und haben im ganzen Lokal massiv brennbare Flüssigkeit verschüttet. Daraufhin wurde die Flüssigkeit angezündet und es kam zu einer heftigen Explosion. Neben der Pizzeria befindet sich ein türkisches Vereinslokal, auch dort haben der oder die Täter einen Fetzen angezündet, dort entstand geringer Schaden", so Markus Hammerle vom Landeskriminalamt.

Parolen an den Wänden

Weiters haben der oder die Täter sowohl in der Pizzeria als auch im Vereinslokal die Wände mit Hakenkreuzen und Parolen in türkischer Sprache besprüht. Übersetzt heißen diese Parolen "Die Märtyrer sind unsterblich, das Vaterland ist unteilbar" und werden in der Türkei von türkischen Nationalisten gegen die Kurden verwendet. Auch im türkischen Freizeitverein in Wörgl gibt es kurdische Mitglieder.
"Wir sind ein demokratischer Verein und sind gegen Gewalt und Ausgrenzung jeglicher Art. Dies war nicht nur ein Anschlag gegen unseren Verein, dies war ein Anschlag gegen die Demokratie", so Mustafa Cicek vom türkischen Kultur- und Sporverein.

Ermittlungen laufen auf Hochtouren
Derzeit ermitteln sowohl das Landeskriminalamt als auch der Verfassungsschutz in alle Richtungen. Unklar ist auch, wann der Schwerverletzte einvernommen werden kann. An einen Zusammenhang mit dem Handgranatenanschlag in Innsbruck glaubt die Polizei eher nicht :" Die Tatabläufe sind grundverschieden", so Hammerle.

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