Gefahrenzone Grenzstau Kufstein: Vor Ostern soll Entlastung kommen

Bilder wie diese sind in den letzten Monaten keine Seltenheit mehr. Immer wieder krachen Fahrzeuge in die stehende Kolonne im Autobahnbereich Kufstein. | Foto: ZOOM-Tirol
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  • Bilder wie diese sind in den letzten Monaten keine Seltenheit mehr. Immer wieder krachen Fahrzeuge in die stehende Kolonne im Autobahnbereich Kufstein.
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KUFSTEIN (mel). Immer wieder kommt es aufgrund der Grenzkontrollen-Rückstaus zu schweren Verkehrsunfällen auf der Inntalautobahn im Bereich Kufstein. Erst vor einer Woche kam es auf der Fahrtrichtung Bayern zu einer Karambolage mit fünf beteiligten Lastwagen und zwei Schwerverletzten, Donnerstag krachte ein Auto ungebremst in die stehende Kolonne, der Autolenker wurde unbestimmten Grades verletzt und Freitag fuhr ein Lastwagen seinem Vordermann auf, dabei wurde ein Lenker verletzt und die A12 zwei Stunden lang gesperrt.

Kontrolle nun auf zwei statt einer Fahrspur

Besserung verspricht nun eine Ankündigung der bayerischen Behörden: Die Öffnung einer zweiten Fahrspur für die Grenzkontrollen soll laut Dr. Bernhard Knapp (Leiter Verkehrsrecht, Land Tirol) die Situation deutlich entschärfen. "Die deutschen Behörden haben uns gestern mitgeteilt, dass die baulichen Maßnahmen (Fahrbahnteiler) fertig sind. Wann genau die zweite Spur geöffnet wird, obliegt den deutschen Behörden, ich bin jedoch zuversichtlich, dass dies noch vor Ostern geschieht", erklärt Knapp.
So werden künftig auf der Autobahn im Grenzbereich Kufstein-Kiefersfelden Schwerfahrzeuge auf der rechten und Autos auf der linken Spur kontrolliert. Dies wird laut Knapp eine "Entflechtung" des Verkehrs bringen sowie den Rückstau verkürzen. "Stau wird es trotzdem geben, aber wir rechnen mit einer deutlichen Besserung", ist Knapp zuversichtlich. Gefordert wird eine Fahrspuröffnung bereits seit Monaten, auch Landeshauptmann Günther Platter machte sich im Winter bei seinem bayerischen Kollegen für einen zusätzlichen Kontrollstreifen stark.

"Stau ist schuld an schweren Unfällen"

Seit Beginn der Grenzkontrollen im vergangenen Herbst mussten auf der A12 im Rückstaubereich Kufstein schon mehrere schwere Unfälle, zum Teil sogar mit Todesopfern, beklagt werden. Eine Stauwurzel wie diese sei laut Knapp immer eine Gefahrenquelle. "Die Häufung der schweren Unfälle auf der A12 im Bereich Kufstein ist definitiv auf die Grenzkontrollen und deren Rückstau zurückzuführen", beklagt Knapp. Bei Stau auf der Autobahn werden die Überkopfwegweiser weiterhin automatisch eine Geschwindigkeitsbegrenzung anzeigen, zudem werde es über Ostern verstärkt Streifendienste der Polizei geben. Die Asfinag hat in der Karwoche auf der A12 zwischen Wörgl und Kufstein mehrere blinkende Hinweistafeln und mobile Warnleitanhänger installiert, um die Lenker auf den Rückstaubereich aufmerksam zu machen.

In den letzten Monaten ereigneten sich auf der A12 Fahrtrichtung Bayern im Bereich der Grenzkontrollen-Rückstaus unter anderem folgende Auffahrunfälle:

September: Zwei Tote und ein Schwerverletzter bei LKW-Crash
Oktober: Auto prallte auf LKW, ein Verletzter
Dezember: Auffahrunfall mit zwei beteiligten Lastwagen
Februar: Auto fuhr in Kolonne, ein Schwervereltzter
März: Zwei Schwerverletzte bei LKW-Karambolage
März: Auto krachte ungebremst in LKW, ein Verletzter
März: Lastwagen fuhr auf Vordermann auf, ein Verletzter und Totalsperre

Bilder wie diese sind in den letzten Monaten keine Seltenheit mehr. Immer wieder krachen Fahrzeuge in die stehende Kolonne im Autobahnbereich Kufstein. | Foto: ZOOM-Tirol
Erst gestern kam es im Rückstaubereich wieder zu einem schweren Auffahrunfall. | Foto: ZOOM-Tirol
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