Hin und Her über Volksschule hat ein Ende

Die alte, 1951 errichtete Volksschule im Dorfzentrum wird nicht mehr saniert. | Foto: Haun
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  • Die alte, 1951 errichtete Volksschule im Dorfzentrum wird nicht mehr saniert.
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BREITENBACH (flo). Über die Zukunft der stark in die Jahre gekommenen Breitenbacher Volksschule wurde im Breitenbacher Gemeinderat schon etliche Jahre diskutiert. Die Volksschule, die 1951 errichtet wurde, befindet sich im Dorfzentrum direkt neben dem Gemeindeamt. Nachdem drei Varianten geplant wurden und es trotzdem keine Einigung gab, holte Bürgermeister Alois Margreiter schließlich die Abteilung Dorferneuerung vom Land Tirol zu Hilfe. In der jüngsten Gemeinderatssitzung kamen die Gemeinderäte endlich auf einen grünen Zweig und beschlossen einen Neubau beim Standort der Neuen Mittelschule und des Kindergartens.

Drei Varianten
Bereits im Jahre 2011 wurde die Firma Adamer von der Gemeinde hierzu beauftragt. Sie sollte einen Umbau der bestehenden Volksschule sowie einen Neubau auf demselben Standort mit Ausbau eines Dachgeschosses planen. Die geschätzten Kosten für den Umbau beliefen sich auf rund eine Million Euro, während sich die Schätzungen für einen Neubau mit einem Volumen von 4.131 Kubikmetern auf rund 2,2 Millionen Euro netto beliefen.
Im Jahr darauf wurden die Architekten Adamer und Moser schließlich mit einer Machbarkeitsstudie eines Neubaus beauftragt. Dieser Neubau sollte auf dem unbebauten Hügel hinter der Neuen Mittelschule, welcher sich im Besitz der Kirche befindet, stattfinden. Während Adamer ein Modell mit 9.200 Kubikmetern für rund 4,6 Millionen Euro präsentierte, plante Moser eines mit 12.000 Kubikmetern für rund 5,5 Millionen Euro. Beide Modelle beinhalteten keinerlei Einrichtungsplanung. Auch die Bauplatzgestaltung sowie Hanggrabungen und der für das Vorhaben notwendige Grundzukauf wurden noch nicht eingeplant. Gespräche mit der Kirche bezüglich des Grundkaufs wurden allerdings bereits geführt, betonte Margreiter.
Da diese beiden Varianten den Gemeinderat nicht überzeugten, wurde im Jahre 2015 eine dritte geprüft. Diese sah vor auf dem bestehenden Turnsaal der Neuen Mittelschule zwei Geschosse mit insgesamt zehn Klassenräumen aufzubauen. Allerdings gab es weiterhin keine Einigung ob die Volksschule nun im Dorf bleiben und renoviert werden solle oder ob doch ein Neubau die bessere Variante sei.

Standortfrage zuerst geklärt
Deshalb ergriff Bürgermeister Alois Margreiter die Initiative und nahm Kontakt mit Nikolaus Juen und der Abteilung Dorferneuerung vom Land Tirol auf. Diese nahm schließlich in den vergangenen Monaten alle bisher bekannten Daten und Fakten auf. Sie erklärte dem Bürgermeister aber, dass der Gemeinderat zuerst über die Standortfrage entscheiden müsse, da ein Architektenwettbewerb nicht für beide Standorte machbar sei. Die Gemeinderäte waren sich großteils einig, dass eine Renovierung der alten Volksschule langfristig gesehen nicht mehr sinnvoll wäre. Deswegen wurde mit großer Mehrheit beschlossen eine neue Volksschule beim Standort der Neuen Mittelschule und des Kindergartens zu errichten und damit alle pädagogischen Einrichtungen in Breitenbach zu einem großen Schulzentrum zusammenzufassen.
Kostentechnisch rechnet der Bürgermeister für den Neubau mit rund 8 bis 10 Millionen Euro. Er war sich mit den Gemeinderäten einig, dass die Gemeinde bei der Planung Vorgaben im Raumprogramm sowie beim Kostenrahmen geben soll. Auch mit ihren eigenen Vorstellungen sollte die Gemeinde maßgeblich miteingebunden sein. Da ohnehin auch Renovierungsarbeiten im Turnsaal sowie der Küche und dem Bastelraum der Neuen Mittelschule notwendig sind, könne dies nun alles gemeinsam geplant und ausgeführt werden, zeigte sich der Ortschef überzeugt.
Im nächsten Schritt wird die Dorferneuerung beauftragt eine Ausschreibung sowie einen Architektenwettbewerb durchzuführen. Die Ergebnisse werden dann gemeinsam mit den Breitenbachern umgesetzt. Natürlich wird auch über die Weiternutzung der bestehenden Volksschule beraten werden.

Zukunft des Kindergartens bleibt offen
Es bleibt abzuwarten ob der Kindergarten dann aufgrund eines verstärkten Verkehrsaufkommens durch die Volksschule und mangelnder Grünflächen auf seinem jetztigen Standort bei der Neuen Mittelschule bleiben kann. Durch die Eröffnung des neuen Breitenbacher Waldkindergartens diesen Herbst gibt es aber in dieser Frage kein Dringlichkeit.
Weiters informierte der Bürgermeister die Gemeinderäte über Berichte von Eltern. Lauut diesen gibt es derzeit Probleme bei den Schülertransporten, da der Bus zu bestimmten Stoßzeiten zwischen den Haltestellen Dorf und Ascher sehr überfüllt sei. Dies werde derzeit geprüft, denn sonst müsse die Gemeinde für einen weiteren Bus sorgen, meinte Margreiter.

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