Leserbrief: Rattenberg ohne Nahversorger!
Leserbrief von Norbert Wolf, unverändert und ungekürzt.
Sehr geehrte Damen und Herren!
L e s e r b r i e f
Rattenberg ohne Nahversorger!
Seit mehr als 2 Monaten ist Rattenberg ohne Nahversorger. Das letzte Lebensmittelgeschäft hat nun nach 67 Jahren seine Pforten für immer geschlossen. Zum Leidwesen der Rattenberger Einwohnerschaft und der rund 500 Bewohner der Rattenberger Stadtrandsiedlung, die nun auf die Nachbarorte Kramsach und Brixlegg ausweichen müssen. Die Schließung des Nahversorgers bringt vor allem für die ältere Einwohnerschaft mangels Fahrzeug oder sonstiger Inmobilität erhebliche Nachteile. Nun muß im Gegenstandsfall der betreute Fahrdienst des Roten Kreuzes helfend eingreifen (zusätzlicher Einsatz unserer Steuermittel).
Mit der Schließung des Nahversorgers ist natürlich auch der Regionalverkehr angewachsen. Ein zusätzlicher Schritt in Richtung Umweltbelastung!
Daß mit der Schließung des Nahversorgers auch der Konkurrenzkampf eine nicht unwesentliche Rolle spielt, ist nichts Neues. Dem letzten Rattenberger Nahversorger standen in Kramsach und Brixlegg 6 SB-Großmärkte gegenüber.
Das Sterben der Nahversorger könnte aber abgewendet werden, wenn die großen Handelsketten eine "Nahversorgungsabgabe" entrichten müßten, um so dem Greißler durch Erstattung seiner Kosten den Nahversorgungsauftrag zu ermöglichen. Im Falle Rattenberg wäre es sogar durchaus denkbar, daß in die bestehenden Geschäftsräumlichkeiten eine "Mini-Handelskette" (Filiale eines Großmarktes) einzieht. Auch der Fiskus könnte in solchen Fällen durch entsprechende Steuererleichterungen hilfestellend eingreifen.
Mit freundlichen Grüßen!
Norbert Wolf, 6241 Radfeld 116
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