"Nachtschiene" schließt Bahnlücke ins Unterland

BEZIRK. Mit dem VVT/ÖBB-Fahrplanwechsel im Dezember 2015 wird eine Nightliner-Verbindung zwischen Kufstein und Innsbruck auf der Schiene eingeführt: An Samstagen, Sonn- und Feiertagen wird es drei zusätzliche Verbindungen, jeweils um 1 Uhr, 3 Uhr und um 4 Uhr, von der Landeshauptstadt nach Osten geben. Auch die entgegengesetzte Richtung wird mit zwei Verbindungen, um 1 Uhr und um 2:33 Uhr, bedient werden.
„Der Nachtzug verfügt über eine große Kapazität, ist schnell und verlässlich, vor allem im Winter. Zudem ist der Nachtzug die ideale Schnittstelle für Nachtschwärmer und für Alle im Schichtbetrieb“, ist Bundesrätin Nicole Schreyer (Grüne) überzeugt. “Bereits seit Frühjahr 2014 gelten auch alle Jahres- und Semestertickets des VVT in den Nightlinern. Für die vielen Menschen, die ohnehin eine Öffi-Zeitkarte besitzen ist das ein zusätzlicher Anreiz, statt mit dem Auto zukünftig mit dem Zug zu fahren.“
Als großen Bonus sieht Schreyer, dass Securities für die Sicherheit in den Nachtzügen mitfahren. „Gerade für Frauen, insbesondere wenn sie alleine fahren, ist die Sicherheit in den Nightlinern sehr wichtig.“
Das Angebot reicht sogar über Innsbruck in Richtung Nordwesten hinaus: Denn auch Scharnitz und Steinach werden über Innsbruck künftig direkt mit Kufstein verbunden. Der Zug aus Scharnitz wird um 0:53 in Innsbruck halten und um 1 Uhr nach Kufstein weiterfahren. Die direkte Verbindung von Kufstein nach Steinach am Brenner fährt um 00:10 in Kufstein ab.

Für weitere Verbindungen in die Seitentäler - wie etwa das Brixental - sind die Gemeinden gefordert, ob sie das zukünftig wollen und in welcher Form die Verkehrsleistung sinnvoll erbracht werden kann, beispielsweise auch über ein von den Gemeinden organisiertes Sammeltaxi.
„Der Unterländer Nachtzug als Verbindung zwischen Kufstein und der Landeshauptstadt garantiert ein komfortables und vor allem sicheres nach Hause kommen“ freut sich Schreyer.

FPÖ: "Nachtzug basiert auf FPÖ-Antrag"

Für FPÖ-Verkehrssprecher LAbg. GR Edi Rieger und LAbg. GR Heribert Mariacher ist die angekündigte Fahrplanverbesserung zwischen Innsbruck und Kufstein ein erster positiver Schritt: „Es ist sicher mehr als erfreulich, dass nun eine S-Bahn dreimal pro Nacht zwischen Innsbruck und Kufstein an Samstagen, Sonn- und Feiertagen fahren wird“, so Rieger, der aber darauf verweist, dass diese Verbesserung der Verdienst der FPÖ-Fraktion im Tiroler Landtag ist. „Wir brachten im April dieses Jahres im Landtag einen Antrag ein, Grüne-Verkehrslandesrätin Mag. Ingrid Felipe schmückt sich also mit falschen Federn, wenn sie diese Verbesserung als ihren Verdienst verkauft“, ergänzt Mariacher, der darauf verweist, dass es auch unter der Woche eine Verbesserung braucht: „Derzeit fährt der letzte Zug um 23:28 Uhr in Innsbruck ab, es braucht also auch unter der Woche eine bessere Verbindung“, so der Abgeordnete. Er erinnert auch an die Forderung der FPÖ, dass auch der Bezirk Kitzbühel besser angebunden werden muss: „Ich bin aber zuversichtlich, dass da ebenso eine Besserung eintreten wird, da wir dieses Thema ebenso im Landtag schon aufgezeigt haben.“

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