Neue Leiterin für's Kufsteiner Gymnasium

Ellen Sieberer freut sich über die neuen Aufgaben als Gym-Direktorin in Kufstein.
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KUFSTEIN (nos). Seit Anfang des Schuljahres steht das Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium (BG/BRG) der Festungsstadt unter neuer Leitung. Ellen Sieberer übernahm die Direktion, nachdem ihre Vorgängerin Gerlinde Christandl mit Beginn der Sommerferien in den Ruhestand verabschiedet wurde.

Die Vorarlbergerin kam, „wie so viele“, im Alter von 18 an die Universität Innsbruck, wo sie Lehramtsstudien in den Fächern Geschichte & Sozialkunde und Sport & Bewegung absolvierte und warsieben Jahre lang interimistische Leiterin der Tourismusfachschule in St. Johann als „Polit-Karenz“-Vertretung von Bildungslandesrätin Beate Palfrader. Zuletzt unterrichtete sie wieder ein Jahr lang selbst als Professorin in St. Johann. „Das war sehr interessant, nach vielen Jahren wieder in der Klasse zu stehen“, aber Sieberer stellte fest, dass ihr die Verwaltungstätigkeit in der Direktion näher liege.

„Man kann stolz sein auf diese Schule mit ihrer Vielfalt und den verschiedenen Zweigen“, meint die Neue Schulleiterin, der es das Haus schon beim ersten Besuch während der Ausschreibungsphase angetan hatte. Die Verbindung der unterschiedlich alten Bauteile mache einen besonderen Charme aus.
Sieberer ist überzeugt vom Modell AHS, will aber nicht von einem Wettbewerb oder gar einer Konkurrenzsituation zwischen den verschiedenen weiterführenden Schultypen ausgehen. „Was an der AHS ein Schwerpunkt ist, ist, dass ich mir eine tiefere Bildung beschaffen kann, was nicht nur für die Eingangsprüfungen an Universitäten sondern auch mit Blick auf Fächer übergreifenden Unterricht oder vernetztes Denken wichtig ist“, so die Direktorin.

„Ich finde nicht, dass die Schulen einen Wettbewerb miteinander führen und sehe die Internationale Schule Kufstein nicht als Konkurrenz zu unserem Haus.“

Sie freue sich nun besonders darauf, sich tiefer in die Schule einzuarbeiten. Rund 700 Schülerinnen und Schüler (SuS) werden hier von 80 Lehrpersonen auf’s Leben vorbereitet. „Viele junge Lehrpersonen mit Lust auf den Beruf und viele erfahrene Pädagogen“, möchte die Schulleiterin nun motivieren, das sei ihre „wichtigste Aufgabe“: „Weil die Schullandschaft in einem ständigen Wandel begriffen ist, ist ein motivierter Lehrkörper besonders wichtig. Ich habe eine ausgesprochen gut organisierte Schule übernommen, wo sehr viele Aktivitäten stattfinden, die einen staunen lassen.“

Nach einer Einarbeitungsphase hat die neue Direktorin auch Pläne Neues aufzubauen. So stünde die Idee einer Partnerschule im Raum, wofür sich Kufsteins Partnerstadt Rovereto auch wegen des Sprachschwerpunkts des Hauses anböte. Italienwochen wurden schon in früheren Jahrzehnten regelmäßig dort abgehalten. „Das Zertifikat ‚Gesunde Schule‘ liegt mir besonders am Herzen“, weshalb sie dieses Programm ebenso anstrebe, wie eine Stärkung der „bewegten Schule“ durch Öffnung des Turnsaales in der großen Pause und offener Lehr- und Lernmethoden. Zudem müsse mittelfristig die EDV im Haus aufgerüstet werden, auch, weil die schriftlichen Maturaarbeiten in sprachlichen Fächern künftig über die Tastatur geschrieben werden sollen – natürlich ohne Internetanbindung und Rechtschreibkorrektur.
Um in ihre neue Wirkungsstätte richtig „einzutauchen“ unterrichtet die Direktorin in ihrem Premierenjahr auch eine Klasse. Von der Stimmung unter den SuS angetan sieht sie hier auch das wichtigste Ziel: „Diese Wissbegier der Schüler müssen wir unbedingt erhalten.“

Im Frühjahr 2016 wurde die Direktorenstelle am BG/BRG vom Landesschulrat ausgeschrieben, im April fand in der Aula des Hauses das Hearing gemeinsam mit zwei Mitbewerbern aus den Reihen des Lehrkörpers statt, gegen die sich Sieberer schließlich durchsetzen konnte. „Wenn man aus dem Haus kommt und eine Direktion übernimmt, dann gibt es Dinge, die man nicht mehr ändern kann. Ich kann das hier relativ unbedarft und offen kooperativ angehen“, meint Ellen Sieberer.

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