Wörgl baut ein Stadtviertel komplett neu

NHT-Geschäftsführer Hannes Gschwentner mit Bürgermeisterin Hedi Wechner und Architekt Hanno Vogl-Fernheim
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WÖRGL (loa). Von einem "wichtigen Ereignis für die Stadt" sprachen Bürgermeisterin Hedi Wechner (Liste Wechner) und Neue Heimat-Direktor Hannes Gschwentner unisono am Mittwochvormittag. Es geht um die zukünftige Südtiroler Siedlung im Zentrum von Wörgl. Ein Neubau ist bekanntlich seit Jahren in den Köpfen der Verantwortlichen. Eine Sanierung rentiert sich nicht, meint Gschwentner und zitierte dabei die Worte seines Vorgängers: "Das ist Kosmetik an der Leiche".

Jedenfalls reichten 21 Architektenbüros ihre Entwürfe beim Architektenwettbewerb ein. Jener aus der Hand des Innsbrucker Architektenteams Vogt-Fernheim machte schließlich das Rennen. Die Stadtchefin sprach dabei von einem "ausgezeichneten Projekt" und einem wichtigen "Puzzlestück für die Stadtplanung".

348 Miet-Wohnungen für rund 50 Millionen Euro

348 neue Wohnungen entstehen in den nächsten zehn Jahren. 236 Wohnungen gibt es derzeit in dem 32.000 Quadratmeter großem Areal: In Zukunft wird es also um 112 Mietwohnungen mehr geben. Mehr als die Hälfte davon sind 2-Zimmer-Wohnungen. Rund 50 Millionen Euro werden für das Wohnbauvorhaben in die Hand genommen. "Es soll ein Stadtteil werden, wo sich die Menschen wohlfühlen", unterstreicht Wechner. Bereits im nächsten Jahr wird mit der ersten Baustufe begonnen, fünf sind es insgesamt. "2019 werden die ersten Mieter ihr neues Zuhause beziehen können", kündigt Gschwentner an.

Neues Wohnbauprojekt ermöglicht direkten Zugang vom M4 bis zur Bahnhofsstraße

Neben dem neuen Winkel- und U-förmigen Wohnbauten, darunter auch zwei fünf- und ein sechsstöckiges Gebäude, ist auch die Errichtung eines Quartier- bzw. Jugendtreffs geplant. Langfristig soll auch ein neuer Kindergarten aus dem Boden gestampft werden. "Offen statt abgegrenzt" soll die neue Südtiroler Siedlung werden, führte Architekt Hanno Vogl-Fernheim aus. Mehrere asphaltierte wie auch geschotterte Wege führen durch das neue und großteils autofreie Stadtviertel, und ermöglichen auch eine direkte Verbindung zwischen dem M4 und der Bahnhofsstraße.

Viel Wert wird besonders auf Grünflächen gelegt: So bleiben sechs groß gewachsene Bäume an Ort und Stelle, weitere Jungbäume kommen noch dazu. "Nutzgärten werden auch angeboten", so der kreative Kopf hinter dem Wohnprojekt. Und auf einigen Dächern wird künftig "Urban Gardening" - also das Garteln in der Stadt - gelebt. 384 Parkplätze werden sich in der gemeinsamen Tiefgarage finden - 20 Besucher-Stellflächen sollen oberiridisch errichtet werden. Außerdem sind auch E-Tankstellen geplant.

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