Tyrol Music Project "haben schon südamerikanische Rhythmen geübt"

Toni Klingler, Lukas Riemer, Max Hechenblaikner und Hubert Klingler mit Florian Gosch (Leiter Marketing ÖOC, v.l.). | Foto: TMP
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  • Toni Klingler, Lukas Riemer, Max Hechenblaikner und Hubert Klingler mit Florian Gosch (Leiter Marketing ÖOC, v.l.).
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BEZIRK (nos). Bereits zwei Mal begeisterte das "Tyrol Music Project" – Toni und Hubert Klingler, Lukas Riemer, Max Hechenblaikner und Michael Lerchster – bei den olympischen Winterspielen. In Salt Lake City 2002 und vor zwei Jahren im russischen Sochi wurden die Gäste des "Austria Haus" des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC) von den Tirolern unterhalten. Heuer werden sie fünf Fußminuten von der weltberühmten Copacabana entfernt bei den Sommerspielen in Rio de Janeiro für Stimmung sorgen.

Die Band am "Hotspot"

Der "gute Kontakt zur Tirolwerbung" ebnete der musikalisch anpassungsfähigen Gruppe den Weg zum ÖOC, wie Toni Klingler im Gespräch mit den BEZIRKSBLÄTTERN vor der Abreise der Gruppe erzählte. "Wir hatten uns damals wie hunderte andere Gruppen für Sochi beworben und mussten ein hartes Auswahlverfahren überstehen", so Klingler, "diesmal hat sich das ÖOC bei uns gemeldet und direkt angefragt, ob wir uns nicht wieder bewerben möchten und man hat uns direkt engagiert."

Von München aus ging es für die Unterländer Musiker, sie kommen aus der Wildschönau, Kirchdorf, Langkampfen und Innsbruck, am 1. August in Richtung Zuckerhut-Metropole. "Wir sind schon einige Tage vor der Eröffnung der Spiele in Brasilien, um Land und Leute näher kennen zu lernen. Wir haben auch ein tolles Schnorchelrevier ausgekundschaftet", erzählt der Wildschönauer.
Aufgespielt wird dann während der Spiele im "Austria Haus" des ÖOC, untertags im Public Viewing Bereich und abends im Haus für Sponsoren und Unterstützer der heimischen Sportler. "Das ist der Hotspot bei den Spielen, da treffen sich Sportler, Funktionäre, Medienvertreter – alle!", wie Klingler erklärt. Das Haus liegt fünf Fußminuten von der Copacabana entfernt, direkt unter dem Zuckerhut. "Der Bossa Nova ist nicht unweit vom Standort des Österreichhauses entstanden", weiß Klingler, "wir haben die südamerikanischen Rhythmen schon geübt". Gemeinsam mit einer lokalen Musikgruppe ist auch ein Konzert am weltberühmten Strand geplant.

Schlagzeug verschicken?

Die Brasilienreise war auch eine logistische Herausforderung, wie Toni Klingler berichtete: "Wir haben rund 600 Kilogramm Gepäck dabei, das kostet ein kleines Vermögen. Wir packen schon seit Monaten immer wieder ein und aus, um für alles Platz zu finden." Allein das Schlagzeug zu verschicken hätte etwa 16.000 Euro gekostet, wie die Gruppe bei der Planung feststellen musste. Man entschloss sich dafür, ein günstiges vor Ort zu kaufen und es nach den Spielen einem guten Zweck zukommen zu lassen. Dafür fand sich für ein anderes Mitbringsel aus der Heimat sicherlich ein guter Platz im Gepäck der Wildschönauer Brüder: eine Flasche "Krautinger".

"Das ist unser Job"

Auch wenn die Sicherheitslage in Brasilien, besonders in den Metropolen, vor den Spielen immer wieder durch die Medien geisterte, machen sich die fünf Musiker darüber keine Sorgen. "Die Sicherheit war freilich ein Thema für uns, aber wir befürchten eigentlich nichts", so Klingler. Die größere Herausforderung für sie sei eher das Durchhalten bis zum 24. August, wenn es wieder zurück nach Hause geht: "Das ist ja kein Urlaub, sondern unser Job. Da muss man fit sein!"

Üblicherweise geht das "Tyrol Music Project" als Quartett durch's Musikerleben, für den Gig in Brasilien holte man zusätzlich Schlagzeuger Michael Lerchster mit an Bord.

Wie es dem "Tyrol Music Project" in Brasilien ergeht, können Interessierte auf der Facebookseite der Band mitverfolgen. Dort sollen laufend neue Infos und Bilder landen.

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