Erstes Flusstauchseminar der Wasserrettung Kufstein seit über zehn Jahren

Die Einsatztaucher der Wasserrettung übten im Inn bei Kufstein zum ersten Mal seit über zehn Jahren Flusstauchen. | Foto: ÖWR Kufstein
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  • Die Einsatztaucher der Wasserrettung übten im Inn bei Kufstein zum ersten Mal seit über zehn Jahren Flusstauchen.
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KUFSTEIN (nos/wma). Für angehenden Rettungstaucher der Österreichischen Wasserrettung ist seit diesem Jahr neben "Tauchnotfall" und Navigation auch ein Flusstauchsminar Pflichtgegenstand der Ausbildung.
Aber auch erfahrene Taucher nutzten den 2. April, um sich in der Materie der Gefahren im Such- oder Rettungseinsatzes weiterzubilden. Zwölf Teilnehmer, darunter zwei Mitglieder der Einsatzstelle Brixen der Wasserrettung Südtirol haben den Kurs mit Erfolg bestanden.
Am Freitag, dem 8. April, fand dann die 39. Jahreshauptversammlung der Wasserretung Kufstein statt. Wie jedes Jahr konnten auch in diesem wieder zahlreiche Mitglieder für Ihren Einsatz geehrt werden.

Die Jahreshauptversammlung

von Wilhelm Maier (wma)
Eine Stolze Bilanz seiner Einsatzstelle zeigte der Obmann der Wasserrettung Kufstein, Michael Stock, bei seinem Bericht zur Jahreshauptversammlung im Lahntalerhof auf. Begrüßen konnte Stock zur 39. JHVS die beiden Kufsteiner Vizebürgermeister Brigitta Klein und Hannes Rauch, GR Alexander Gfäller sowie vom Roten Kreuz Kufstein Ortsstellenleiter Phillip Ellinger.

Wie Obmann Michael Stock berichtete umfasst das Einsatzgebiet zehn Gemeinden miit einer Fläche von rund 300 km² und etwa 45.000 Einwohnern. Die Einsatzstelle Kufstein zählt zurzeit 130 Mitglieder wobei 35 davon im Einsatzdienst in den Sparten "Schwimmen & Rettungsschwimmen", "Fließ- und Wildwasserretter", "Canyoning", "Nautik", "Tauchen", "Sanitätswesen" und der "Mantrailing Rettungshundestaffel" aktiv sind. Zudem kommt noch die Jugend die ab dem Helferschein-Niveau und einem Alter von 13 Jahren in den Übungsbetrieb eingebunden werden.

2.375 Stunden ehrenamtlich und unentgeltlich
Im letzten Jahr wurde zu zwölf Alarmeinsätzen mit 68 Rettern ausgerückt, dabei fielen 185 Einsatzstunden an. Die Alarmeinsätze gliederten sich in eine Lebensrettung, eine Tierrettung sowie eine Totbergung. Der Rest der Einsätze betraf Personensuchen ohne Ergebnis. Zwei mal wurde die neu gegründete Mantrailer - Rettungshundestaffel zum Einsatz gebracht. An 21 Tagen wurde an den Wochenenden eine Hechtseeüberwachung stationiert. Dabei waren 64 Retter 405 Stunden im Dienst, wobei 64 Erste Hilfe Leistungen getätigt wurden. Unzählige Stunden fielen in den Bereichen Schwimmbewerbe, bei den Tauchern, beim Innschwimm-, Canyoning- und Bootsfahrertraining an. Von der Canyoninggruppe wurden 30 Touren in allen Schwierigkeitsgraden absolviert. Bei fünf Anfängerschwimmkurse sowie drei Retter- und Helferscheinkurse wurden 87 Personen ausgebildet. Ein wichtiger Faktor ist auch die Erste Hilfe Aus- und Weiterbildung in Form von sieben Modulschulungen mit insgesamt 53 Teilnehmern. In Summe waren die Frauen und Männer der Wasserrettung Kufstein nicht weniger als 2.375 Stunden ehrenamtlich und unentgeltlich im Dienste der Öffentlichkeit tätig. Der wohl größte Einsatz im letzten Jahr war eine Personensuche wobei die Feuerwehren Kirchbichl und Kufstein sowie die Wasserrettungseinsatzstellen Mittleres Unterinntal (Kramsach), Walchsee und Kufstein mit sieben Booten im Einsatz waren.

Ein großer Dank geht an die Stadt Kufstein die jährlich die Mietkosten, die nahezu 11.000 Euro betragen, mit ihrer Subvention abdecken. Zwei weitere Gemeinden leisten noch einen kleinen Zuschuss im Hundert-Euro-Bereich. "Leider bekommen wir von den anderen sieben Gemeinden, für die wir im Einsatzfall parat stehen, keine Subvention", stellte der Vorstand fest, "hier ist es einfach unerlässlich, dass in naher Zukunft die Idee eines Rettungseuros geboren wird."
Mit diesem "Rettungseuro", der auf die Rettungsorganisationen entsprechend aufgeteilt würde, wären viele Finanzprobleme der Rettungsorganisationen vom Tisch.

"Jeder unserer Retter leistet weit über 1.000 Euro allein an Selbstkosten, damit sie richtig ausgerüstet sind. Ein weiteres Problem ist unsere Unterkunft im Gebäude in der Karl Kraft Straße."

Sie beträgt rund 250m² Stellfläche für Ausrüstung und Fahrzeuge, sowie einen Schulungsraum. Die Zukunft dieses Standortes ist ungewiss da von Seiten der ÖBB es Umbaupläne gibt. "Sei Jahren sind wir nur zur Miete mit monatlicher Kündigungsmöglichkeit untergebracht", so die Wasserretter.

Im Anschluss an die Berichte wurden eine Reihe von Mitgliedern für ihren langjährigen Einsatz und besondere Dienste ausgezeichnet.
So wurde Horst Maier das Leistungsabzeichen in Gold verliehen.
Zwei "Zivilisten" bekamen das Blaue Kreuz: Hans Schwaiger, Förderer der ersten Stunde, spendet seit Jahren mehr Geld und Sachleisteungen als jede Gemeinde außer Kufstein. Georg Hörhager, GF des "Hallo Du" in Ebbs, lässt die Wasserretter jederzeit trainieren und üben." Er sperrt uns sogar separat auf damit wir hinein können", so Obmann Stock.

Auszeichnungen und Ehrungen:
MITGLIEDSABZEICHEN BRONZE: Andrea Stock-Müllner, Riccardo Duxenneuner, Ernst Rieser.
MITGLIEDSABZEICHEN SILBER: Werner Post.
BLAUES KREUZ BRONZE: Georg Hörhager, Hans Schwaiger.
LEISTUNGSABZEICHEN BRONZE: Marco Kranabeter.
LEISTUNGSABZEICHEN SILBER: Sophie-Christine Kobler, Richard Lehner.
LEISTUNGSABZEICHEN GOLD: Horst Maier.

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