Vierter und letzter "Viertelbildungstag" der Tiroler Schützen in Bad Häring

"Nachdenken über uns!", lautet der interne Aufruf der Tiroler Schützen. | Foto: Bund der Tiroler Schützenkompanien/Schachner
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  • "Nachdenken über uns!", lautet der interne Aufruf der Tiroler Schützen.
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BAD HÄRING. Nach den vorangegangenen drei „offenen Foren“ der Schützenviertel Tirol-Mitte in Absam, Osttirol in Kals am Großglockner und Oberland in Imst schloss nun am vergangenen Samstag, dem 1. Oktober, das Viertel Unterland den ersten Teil des großangelegten Nachdenkprozesses des Bundes der Tiroler Schützenkompanien ab. Bei diesem vierten und letzten Termin der „Viertelbildungstage“ in Bad Häring nutzten 76 Teilnehmer – Schützen wie Marketenderinnen – von Jung bis Alt, die Möglichkeit, sich in anregenden Diskussionen zu Schützenthemen einzubringen. Mit viel Motivation, Ehrgeiz, Engagement und „Herzblut“ beteiligten sich die Kompanien der sechs Bataillone bzw. Regimente am „Nachdenken über uns“. Viertelkommandant Major Johann Steiner, selbst seit 1966 aktiver Schütze, freute sich über die rege Teilnahme und breite Einbindung der Unterländer Kompanien.
 
Mit der partizipativen Entwicklung eines Grundsatzdokuments will der Bund der Tiroler Schützenkompanien die Schützenwerte in der Betrachtung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft widerspiegeln. Auch der Landeskommandant, Major Fritz Tiefenthaler, freute sich über die aktive Teilnahme der Unterländer Schützenkompanien – immerhin steuerten knapp 76 Teilnehmer in den insgesamt 18 Diskussionsrunden weitere wertvolle Inhalte für diesen nachhaltigen Nachdenkprozess bei:

„Wir wollen damit die Weichen für die zukünftige Ausrichtung und Schwerpunktsetzung des Tiroler Schützenwesens stellen. Und dabei wollen wir alle Kompanien breit einbinden. Die überaus positive Entwicklung dieses Nachdenkprozesses macht mich stolz, es macht mir große Freude, Schütze zu sein!“ – Landeskommandant Major Fritz Tiefenthaler

 
Mit dem „Nachdenken über uns“ wolle man verstehen, welche Werte und Haltungen die Tiroler Schützen leiten, um das zukünftige Handeln daran auszurichten. Der Bund der Tiroler Schützenkompanien wird unter Miteinbeziehung einer breiten Basis, aller vier Schützenviertel und damit aller Kompanien, die zukünftige Schwerpunktsetzung der Tiroler Schützen entwickeln, verhandeln und abschließend von der Bundesversammlung beschließen lassen.
 
„Wir haben keine Identitätskrise – das möchte ich klarstellen! Ganz im Gegenteil. Gefestigt und gestärkt wollen wir uns gerade jetzt bewusst mit Grundsätzlichem und aktuellen Themen auseinandersetzen. Die überaus positive Entwicklung dieses Nachdenkprozesses macht mich sehr stolz!“ schließt der Landeskommandant ab.
Unter der bewährten Projektbegleitung von Sabina Frei und Annelies Pichler, beide sind freiberufliche Prozessbegleiterinnen aus Südtirol, konnten erneut wertvolle Inhalte gesammelt werden.

Wie geht’s nun weiter?

Es folgt die Zwischenphase "Ordnen und Verbinden" im Herbst 2016/Winter 2017.
Die in den Viertelbildungstagen gesammelten Ergebnisse werden nun von der Steuerungsgruppe mit Unterstützung durch die Prozessbegleiterinnen thematisch geordnet und zusammen gefasst ("geclustert"). Diese bilden die Grundlage für die Erarbeitung von ersten Themenpapieren.

2. Phase - Vertiefen im Frühjahr 2017

Die Themenpapiere dienen als Ausgangspunkt für eine vertiefte Auseinandersetzung im Rahmen einer eintägigen Bundesausschussklausur im Frühjahr 2017. Im Rahmen dieser Bundesausschussklausur werden für jedes der eingebrachten Themen Arbeitsgruppen gebildet, welche die aufgeworfenen Themen näher ausleuchten und je nach Themenfeld neben Grundsätzlichem auch Handlungsempfehlungen erarbeiten.

Die Viertelbildungstage – zur Sache:

Die Vierteleinteilung des Landes Tirol geht historisch auf das Jahr 1479 zurück. Damals hat man durch diese Maßnahme die Verteidigungsbereitschaft im Land gestärkt. Die regionalen Abgrenzungen waren im historischen Tirol allerdings andere, als heute gebräuchlich. Im Jahre 1966 hat man im Bund der Tiroler Schützenkompanien die Notwenigkeit zur stärkeren Einbindung der Regionen erkannt und sich der traditionellen Vierteleinteilung des Landes besonnen. Seit diesem Zeitpunkt steht jedem Viertel ein Viertelkommandant vor, der als Bundesmajor die Anliegen seiner Bataillone (Talschaften) und Kompanien in der Bundesleitung vertritt. Der Bund der Tiroler Schützenkompanien gliedert sich heute in vier Viertel: Oberland, Tirol Mitte, Unterland und Osttirol. Zum Schützenviertel Unterland zählen die Bataillone Vorderes, Mittleres und Oberes Zillertal, Kufstein und das Winterstellerbataillon (Kitzbühel & Söllandl).

Mehr Informationen zum Selbstfindungsprozess finden Sie online auf der Website des Tiroler Schützenbundes.

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