Bürgerinitiative ist enttäuscht

Die Bürgerinitiative fühlt sich vom Land Tirol im Stich gelassen.
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  • hochgeladen von Melanie Haberl

WÖRGL (mel). Über 4000 Unterschriften für einen Hochwasserdamm hat die Bürgerinitiative "Hochwassersicheres Wörgl" in den vergangenen Monaten gesammelt. Vor Kurzem hatten die Bürgerbewegung und Bgm. Hedi Wechner einen Gesprächstermin bei LH-Stv. Josef Geisler, LA Alois Margreiter sowie Vertretern des Wasserbauamtes in Innsbruck.
"Das Ergebnis war für uns deprimierend", resümiert Josef Schernthaner, Sprecher von "Hochwassersicheres Wörgl". Laut Bürgerinitiative entstand beim Gespräch der Eindruck, dass sich trotz Landtagsbeschluss und fixer Zusage vom Landeshauptmann für einen Dammbau bis 2018 niemand mehr festlegen wolle, wann der Damm gebaut wird.
"Wir haben den Eindruck, dass das Land mit allen Mitteln gegen uns arbeitet. Wir durften bei dem Termin nicht einmal unsere Fragen stellen", beklagt Schernthaner. LH-Stv. Josef Geisler ist über das Verhalten der Bürgerinitiative verwundert: "Wir hatten ein sehr konstruktives Gespräch in Innsbruck. Ich verstehe die nachträgliche Aufregung nicht. Wir haben das gemeinsame Ziel, den Damm schnellstmöglich zu errichten. Allerdings ist es schwer abzusehen, wie lange die Verfahren und umweltrechtlichen Prüfungen dauern werden."

Wörgl soll Verband gründen
Als nächsten Schritt soll Wörgl einen Planungsverband mit weiteren Gemeinden aus der Region gründen. Bgm. Wechner dazu: "Der Damm ist nicht nur für Wörgl, sondern für die gesamte Region gedacht und ist für mich deshalb Sache des Landes. Weiters ist es völlig inakzeptabel, dass die Stadt Wörgl Verhandlungen über Retentionsflächen führt", so Wechner. LH-Stv. Geisler will Wechner beruhigen: "Der Gemeindeverband ist notwendig, da die Bauherrin die Gemeinde bzw. der Verband ist. Die Verhandlungen mit den Grundbesitzern werden unsere Experten führen."
Die Bürgerinitiative will indes ihrer Forderung eines schnellstmöglichen Dammbaues Nachdruck verleihen: "Wir werden uns jetzt mit dem Volksanwalt in Verbindung setzen und danach weitere Aktionen für unseren Hochwasserschutz setzen."

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