G7-Gipfel hebelt Schengen aus – Grenzkontrollen

BEZIRK. Aufgrund des G7-Gipfels, dem Treffen der sieben wichtigsten Staats- und Regierungschefs, am 8. und 9. Juni auf Schloss Elmau im bayerischen Krün wird Deutschland von 26. Mai bis 15. Juni 2015 verstärkt Grenzkontrollen auf der Straße und auf der Schiene durchführen. „Wir rechnen damit, dass im Zuge dieser Kontrollen vermehrt Flüchtlinge aufgegriffen werden“, informiert Dietmar Schennach, Vorstand der Gruppe Gesundheit und Soziales beim Land Tirol. Schätzungen gehen davon aus, dass derzeit täglich rund 120 Flüchtlinge durch Tirol Richtung Deutschland und Skandinavien reisen.
Da nicht klar ist, wie intensiv Deutschland seine Grenze zu Tirol kontrollieren wird, um die Einreise von gewaltbereiten DemonstrantInnen gegen G7 zu verhindern, ist auch nicht abschätzbar, wie viele Flüchtlinge tatsächlich in Tirol stranden werden. „Die Polizei, das Rote Kreuz, der Arbeitersamariterbund, die BH Kufstein und das Land Tirol bereiten sich aber jedenfalls auf ein erhöhtes Flüchtlingsaufkommen vor“, berichtet Schennach im Anschluss an eine Sitzung der Einsatzorganisationen von konstruktiven Vorbereitungsarbeiten.
Notquartiere in Turnhallen
Im Nahbereich des Bahnhofs Kufstein wird ein Erstversorgungszelt errichtet, in dem die Flüchtlinge Essen, ärztliche Versorgung und Informationen über die weitere Vorgangsweise erhalten. Dann erfolgt der Transfer zu den Notquartieren in den Turnhallen von Schwoich und Unterlangkampfen. Die Notquartiere werden vom Arbeitersamariterbund bzw. vom Roten Kreuz betreut und bieten ab Mitte nächster Woche Platz für cirka 200 Menschen.
Sollten diese Kapazitäten nicht ausreichen, stehen weitere Unterkünfte zur Verfügung. Außerhalb des Bezirkes Kufstein hat auch die Stadt Innsbruck noch ein zusätzliches Notquartier angeboten.
„Ich darf mich bei den Gemeinden und bei den Einsatzorganisationen für die gute Zusammenarbeit bedanken. Gemeinsam wollen wir diese schwierige humanitäre Situation bewältigen und den flüchtenden Menschen – so gut es geht – Schutz und Unterkunft bieten“, erklärt Soziallandesrätin Christine Baur.

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