"Bauern dürfen nicht untergehen"

KUNDL/BEZIRK. Anlässlich seiner Bezirstour zur Landwirtschaftskammer-Wahl machte LK-Präsident Josef Hechenberger Halt in Kundl. "Wir sind heute am Hof der Familie Gschwentner, weil wir nicht nur Wohlfühlthemen ansprechen wollen", so Hechenberger, sich dabei auf das Hochwasser- und Retentionsflächenproblem beziehend.
"Die Gemeinden Kundl und Radfeld sind der Siedepunkt der aktuellen Hochwasser-Debatte. Es kann nicht sein, dass 18 Bauernfamilien das ganze Wasser schlucken müssen", sagt Hechenberger. Er fordert eine stärkere Berücksichtigung der Hochlagenretention und will, dass in erster Linie weniger gute landwirtschaftliche Flächen als Überflutungsräume zur Verfügung gestellt werden. „Ich werde dafür kämpfen, dass unseren Grundeigentümern der nötige Respekt entgegengebracht wird und sie umfassend und ehrlich informiert werden.“ Das sind Grundvoraussetzungen, die im Umgang mit Betroffenen eigentlich selbstverständlich sein sollten", so der LK-Präsident.

Gemischte Wahlliste
Im Rahmen des Bezirksbesuches freute sich BKO Johann Gwiggner, dass es eine sehr ausgeglichene Liste zur LK-Wahl im Bezirk Kufstein gibt. „Es finden sich auf unserer Liste engagierte, motivierte Männer und Frauen aus allen Sparten der Landwirtschaft und sämtlichen Regionen unseres Bezirkes. Sie werden unsere Bauern nach bestem Wissen und Gewissen vertreten.“ Auch zeigte sich Gwiggner stolz darüber, dass es im Bezirk Kufstein fast keine Bauern gibt, die heuer ihre Stalltüren für immer schließen. „Den aktuellsten Zahlen zu Folge sind es lediglich ein Prozent aller Landwirte, die das Bauer-Sein für immer an den Nagel hängen.“

Themen für die LK-Wahl
Bei der Landwirtschaftskammerwahl können über 34000 Wahlberechtigte bis zum 25. März ihre Stimme abgeben. Für die kommende Periode will der Bauernbund vor allem die Produktion absichern und für kleine Betriebe Perspektiven schaffen. Weiters stehen die Stärkung der bäuerlichen Familienbetriebe, Standorterhaltung der Bezirkslandwirtschaftskammern, Schutz des Eigentums sowie die aktive Mitgestaltung des Produktionsstandortes Tirol auf dem Wahlprogramm.