721 im TVB für "Kufsteinerland"

Die Mehrheit hat gesprochen – der Name "Kufsteinerland" soll den TVB in Zukunft verbinden.
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  • hochgeladen von Sebastian Noggler

BAD HÄRING/BEZIRK (nos). Noch heißt der Tourismusverband (TVB) zwischen Bad Häring und Erl "Ferienland Kufstein", nach der Abstimmung am Donnerstagabend, dem 31. März, wird aber nun beim Land Tirol um Änderung angesucht.
Gedränge gab es trotz des durchaus brisanten Tagesordnungspunkts keines bei der Vollversammlung der Touristiker im Kursaal der Knappengemeinde. Die laute und recht offene Auseinandersetzung zwischen Mitgliedern und Führungsriege im Vorfeld bewog nicht gerade zahlreiche Touristiker den Weg nach Bad Häring auf sich zu nehmen – insgesamt nur 89 folgten der Einladung des Vorstands.
Entscheiden sollten sie sich zwischen "Kufsteinerland", einem Namen, der im Workshop-Prozess gefunden wurde, und "Kufstein, mit einem Zusatz, welcher die Umlandgemeinden einschließt". Welcher Zusatz das sein könnte, wurde in den vergangenen Tagen und Wochen immer wieder spekuliert, vor der Abstimmung ließ man die Katze aus dem Sack: "Kufstein – Stadt. Land. Fluss." lautete der Vorschlag des Vorstands. "Es wird sich niemand an den Namen aufhängen", meinte Obmann Mauracher während seines Berichts und des Ausblicks auf die Zukunftsthemen im TVB, den er während seines Vortrags immerwieder subtil nach seiner Präferenz benannte.
"Aus Expertensicht" referierte TVB-Geschäftsführer Stefan Pühringer noch über die Ergebnisse der Telefonumfrage, die der Verband im Vorfeld noch durchführen ließ, nachdem der Namensstreit öffentlich wurde. Kurzum: Die beiden Namensvorschläge unterscheiden sich in ihrer Außenwahrnehmung nur extrem geringfügig, diese Analyse dürfte niemanden in seiner Wahl beeinflusst haben.

Klares Votum für "Kufsteinerland" überraschte

Die Diskussion im Vorfeld der Abstimmung war kurz und ließ eigentlich nur eines durchblicken: die klare Präferenz von TVB-Obmann Johann Mauracher für den Namen "Kufstein". Sein Vorgänger, der Wirt des "Goldenen Löwen", Busreisenspezialist Hans Mauracher bemängelte, dass die Kosten im TVB in allen Bereichen gestiegen seien und meinte, das vorhandene Geld wäre "anders besser verwendet" als in einem neuen Namen und dem damit verbundenen Re-Design des optischen Auftritts des TVB. Er befürchtet bei einem nächsten Obmannwechsel oder einer Vergrößerung des TVB-Gebiets könnte auch der neue Name wieder fallen, "wir dienen der Region besser, wenn der alte Name bleibt".
Obmann Johann Mauracher konterte, die "Kosten im Griff" zu haben und ließ sich, wie schon in seinem Jahresbericht, bei jeder sich bietenden Gelegenheit dazu hinreissen, "als Steuermann" noch einmal klar Position für den Namen "Kufstein" zu beziehen. Vor der Wahl meinte er abschließend sogar noch:

"Ihr habt gehört für was der Steuermann ist und auch der Landeshauptmann ist dafür."

Dann durften die Mitglieder zu ihren Stimmzetteln greifen. Neben "Kufsteinerland" und "Kufstein – Stadt. Land. Fluss" konnten sie, auf Anregung des Landes, auch selbst einen Vorschlag eintragen. Überraschend klar war das anschließende Ergebnis: Mit 721 Stimmen entschied sich die Vollversammlung für "Kufsteinerland", 487 folgten dem Vorschlag des Vorstands. 61 Delegiertenstimmen hätten es bei "Ferienland Kufstein" belassen, ein Mitglied der Stimmgruppe Drei hätte den TVB "Kaiserregion Kufstein" getauft.

Diese eindeutige Entscheidung musste auch TVB-Obmann Johann Mauracher so zur Kenntnis nehmen, mit einem solchen Gegenwind hatte der "Steuermann" nicht gerechnet. Entsprechend fiel auch sein Resümee aus:

"Vielleicht denken auch manche: Jetzt konnten wir ihm endlich eins auswischen."

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