Studierende erarbeiten Testverfahren zur Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Die befassten Projektgruppen des Studiengangs an der FH Kufstein. | Foto: FH Kufstein Tirol
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KUFSTEIN. Die Flüchtlingskrise ist in aller Munde – doch wie man als Einzelner konkret helfen kann, ist für viele nicht immer offensichtlich. Alexander Führen, Student im Studiengang Unternehmensführung, zeigt hierbei echten Unternehmergeist: Zusammen mit seinen Geschäftspartnerinnen Elke Czarnecki und Claudia Sasse rief er kürzlich ein Projekt ins Leben, das die Integration anerkannter Flüchtlinge unterstützen soll. Um diese für Unternehmen attraktiv zu machen und somit den ersten unabdingbaren Schritt zur Eingliederung zu gehen, ist es wichtig, dass diese ein aussagekräftiges Portfolio vorlegen können. Deshalb wurden die Studierenden des Studiengangs Unternehmensführung im Rahmen des von Carolin Egger geleiteten Kurses „Change Management“ unter Beteiligung internationaler Austauschstudierender aus China, Finnland und Deutschland beauftragt, ein Testverfahren zur Erhebung von Kompetenzen, Fähigkeiten sowie Bildungs- und Lebensweg von Flüchtlingen zu entwickeln. Häufig können Flüchtlinge keine Zeugnisse und Bestätigungen vorlegen.

Stärken und Schwächen aufzeigen

Das Ergebnis des Testverfahrens sollte daher ein Portfolio sein, das neben dem Lebenslauf auch Stärken und Schwächen der Migranten darstellt. Die Studierenden recherchierten daher umfassend Intelligenztests, Sprachtests und Möglichkeiten zur Erfassung von weiteren Kompetenzen und Erfahrungen. Die entwickelten Testverfahren werden im Anschluss an das Projekt von den Auftraggebern weiter bearbeitet und aus den besten Ergebnissen ein optimales Testverfahren entwickelt. Ziel ist es schließlich, durch aussagekräftige Portfolios die Unsicherheit der Arbeitgeber zu verringern und somit die Integration von anerkannten Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt zu beschleunigen und zu fördern.
Im Rahmen der Abschlusspräsentation an der FH Kufstein Tirol wurde vor geladenen Gästen das Ergebnis vorgelegt, die Auftraggeber waren „begeistert von den gut argumentierten, wertvollen Ideen der Teilgruppen“ und „freuen sich sehr über die tolle Kooperation" mit der Fachhochschule. Carolin Egger sagte abschließend:

„Es ist wichtig für unsere jungen Studierenden, sich aus verschiedenen Perspektiven mit aktuellen Themen zu befassen. Nur so können wir verdeutlichen, wie stark volkswirtschaftliche, soziale und ökonomische Fragestellungen vernetzt sind und den Unternehmensalltag beeinflussen. Die Bearbeitung des Projekts war daher eine große Bereicherung.“

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