Tischler setzen verstärkt auf Quereinsteiger
Der immer schwieriger werdenden Lehrlingssuche wollen die Tiroler Tischler mit einer neuen Ausbildung für ältere Lehrlinge entgegenwirken.
BEZIRK (mel). Als "grundsätzlich positiv" bewertet Landesinnungsmeister Klaus Buchauer die Lage der Tiroler Tischler. Sowohl die Aufträge als auch die Wertschätzung des Handwerks befinden sich weiterhin auf einem hohen Niveau. "In den Regionen sind wir gefestigt, oft begleiten Tischler generationsübergreifend ganze Familien, die heimische Gastronomie ist ebenfalls ein guter Kunde", weiß Buchauer.
Auch gehe der Trend immer weiter zum natürlichen und gemütlichen Wohnen, "davon profitiert unser Gewerbe spürbar", freut sich der Landesinnungsmeister. Tischler können ein individuelles Gesamtpaket, von der Planung über Beratung bishin zum Service oder Reparatur anbieten, "das ist unser großer Vorteil gegenüber Möbelhäusern", so der Tischlermeister.
Behördenverfahren bereiten "Kopfzerbrechen"
Als eine der größten Herausforderungen sieht Buchauer die Bürokratie. Behördenverfahren (z.B. für Betriebsanlagengenehmigungen) bereiten den Tiroler Tischlern laut Landesinnungsmeister immer wieder Kopfzerbrechen. "Hier sind wir aber innungsübergreifend im Gespräch, um die Vorgänge zu optimieren und behördliche Hürden abzubauen", ist Buchauer zuversichtlich.
Neue Ausbildung in Planung
Auch im Lehrlingsbereich wird es zusehends schwieriger, qualifizierten und interessierten Nachwuchs zu bekommen. "Wir wollen dem entgegenwirken, indem wir auch Quereinsteigern und älteren Personen eine passende Tischlerausbildung ermöglichen. Hier sind wir bereits im Gespräch, und hoffen, dass wird bald eine Art 'Lehre nach Matura' anbieten können", verrät Buchauer.
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