Gedenken an ermordete Burgenland-Roma
Landtagspräsident Christian Illedits enthüllt Gedenkstein bei Kulmhof
Im Zuge einer Gedenkfahrt enthüllt enthüllten Landtagspräsident Illedits und die steirische Landtagspräsidentin Bettina Vollath einen Gedenkstein am Rande des Roma-Massengrabes im Wald bei Chelmo in Polen.
4.300 Roma und Sinti aus dem Burgenland und der Steiermark wurden im Jänner 1942 zunächst aus dem Ghetto Litzmannstadt verschleppt und hier in so genannten Gaswagen ermordet. Nur etwa 400 der ursprünglich 7.000 Roma und Sinti überlebten den Holocaust. Der Gedenkstein mit der Inschrift „Gewidmet allen, die als ganze Familien in den Himmel gezogen sind…“ war das letzte Projekt Rudolf Sarközis. Erst im Mai ist der Obmann des Kulturvereines Österreichischer Roma verstorben.
Gedenkfahrt
Ihren Ausgangspunkt nahm die Gedenkfahrt im Rahmen des „Internationalen Roma-Gedenkens“ im ehemaligen Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Das Datum erinnert an die Liquidierung des "Zigeuner(familien)lagers" im Jahr 1944. Das ehemalige Ghetto Litzmannstadt erinnert noch heute an die Verschleppung von über 5.000 burgenländischen und steirischen Roma und Sinti. Viele von ihnen liegen heute am nahegelegenen jüdischen Friedhof in Lodz begraben, wo vor fünf Jahren eine Gedenktafel angebracht wurde. In diesem Zusammenhang erkannte Landtagspräsident Christian Illedits die besonderen Verdienste von drei Polinnen und Polen an, die sich um das Gedenken an die Burgenland-Roma verdient machten. Sie erhielten ein Ehrenzeichen des Landes Burgenland.
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