Hartmut Prasch: "Wir brauchen den Landesschulrat in Kärnten nicht"

Hartmut Prasch (Team Stronach) würde die Parteienförderung kürzen: "Aber da gibt es keinen politischen Willen."
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  • hochgeladen von Gerd Leitner

"Die Grünen gehen in der Koalition auf und die Freiheitlichen sind mit Altlasten beschäftigt." So sieht Hartmut Prasch, Obmann der IG Team Stronach im Landtag, die politische Situation in Kärnten. "Wir sind die einzige echte Oppositionspartei", ist er sich sicher.
Die Positionierung als "Anwalt der Bürger" will Prasch auch für die nächsten Wahlen aufrecht erhalten – die Partei wird als Team Kaernten ins Rennen um Landtagssitze im Jahr 2018 gehen. Der "Frontmann" soll Gerhard Köfer bleiben. Das heute deklarierte Ziel: "Wir wollen im Landtag bleiben."

"Unzufriedene Kärntner"

Dafür rechnet sich Prasch gute Chancen aus. "Die Anzahl an unzufriedenen Wählern wird nicht kleiner werden", ist er überzeugt, "da die kommenden Einschnitte jeden betreffen werden." Das Potenzial für eine Oppositionsbewegung sei vorhanden.
Der Landesregierung stellt er jedenfalls kein gutes Zeugnis aus. "Man hat den Eindruck, es gibt große Diskrepanzen in der Koalition", urteilt er. "Deshalb einigen sich die Regierungsmitlieder auf den kleinsten gemeinsamen Nenner."
Entsprechend vermisst er wirkliche Vorschläge für Einsparungen. "Es wird nicht anders gehen, wir müssen das jetzt angehen", so Prasch. Ein Beispiel seiner Kritik: "Wir haben 200 Dienstposten weniger in der Verwaltung, aber Mehrkosten von drei Millionen Euro – da kann ja etwas nicht stimmen."

Sparen in Verwaltung

Mit Vorschlägen wartet Hartmut Prasch ebenfalls auf und hat etwa die Bezirkshauptmannschaften im Visier. "Da würde ein kleines Bürgerbüro reichen", glaubt er. Voraussetzung sei eine ordentliche elektronische Vernetzung. Den Personalabbau würde er über natürlichen Abgang bewerkstelligen. Prasch: "Das geht nicht von heute auf morgen, aber wir brauchen einen Masterplan."

"Brauchen keinen Schulrat"

Ein Dorn im Auge ist Prasch auch die Schließung von 17 kleinen Schulen. "Damit macht man Kinder zu Pendlern und schwächen den ländlichen Raum", kritisiert er. Möglichkeiten für Einsparungen ortet er an anderer Stelle. "Wir haben fünf Behörden, die sich um die Bildung kümmern", sagt Prasch. "Da ist unheimliches Einsparungspotenzial möglich."
Seine Idee als Alternative zu Schulschließungen: "Wir brauchen keinen Landesschulrat." Dieser sei "nur ein Gremium, das mit politischen Günstlingen besetzt" ist.

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