Landwirtschaftskammer Vollversammlung: zwei Resolutionen beschlossen

Landwirtschaftskammer Präsident Johann Mößler

Eine der beschlossenen Resolutionen betrifft die angespannte Lage am Milchmarkt, die andere betrifft die neuen Einheitswerte für die Land- und Forstwirtschaft.

Milchmarkt Resolution

Die Kärntner Landwirtschaftskammer verlangt in einer Resolution die heimischen Milchverarbeitungsbetriebe auf betriebsindividuelle Maßnahmen zur aktiven Mengensteigerung zu setzen. Weitere Punkte dieser Resolution sind:
1. Maßnahmen der Europäischen Union
• Einführung einer durch EU Mittel geförderten Mengenbegrenzung auf Ebene der Milchverarbeiter;
• Finanzierung eines umfangreichen Hilfspaketes zur direkten Unterstützung der Milchbauern;
• Anhebung der Interventionspreise für Butter und Magermilchpulver und weitere Anhebung der Interventionsmengen;
• Offensive EU-Exportstrategien und verstärkte Maßnahmen zur Absatzförderung auf den EU-Binnenmärkten;
• Breite politische Initiative zur Aufhebung des Russland-Embargos;

2. Maßnahmen in Österreich und auf Landesebene
• Konsequente Umsetzung des Bestbieterprinzips statt des Billigstbieterprinzips auf Bundes- und Landesebene zur Stärkung des heimischen Milch- und Milchprodukte-Absatzes;
• Zusätzliche Unterstützung von Milchbetrieben in benachteiligten Berggebieten (z.B. durch Milchtransportkostenzuschuss oder einer zusätzlichen AZ-Top-Up Zahlung);

Wirksamkeit der neuen Einheitswerte verschieben

In der zweiten Resolution fordert die Kärntner Landwirtschaftskammer die Österreichische Bundesregierung dazu auf, sich dafür einzusetzen, dass die Wirksamkeit der neuen Einheitswerte der bäuerlichen Sozialversicherung um ein Jahr auf 2018 verschoben werden.

Mehrheitlich beschlossen hat die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer außerdem, den ausgeglichenen Rechnungsabschluss 2015 der bäuerlichen Berufsvertretung. Dieser weist Einnahmen und Ausgaben in der Höhe von knapp 10,3 Millionen aus.

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