Überwältigende Teilnahme der Ärzte - alarmierende Ergebnisse für die Ärztekammer.

Dr. Andreas Stippler | Foto: Ärztekammer NÖ
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Über 1.900 der knapp 7.000 Ärzte nahmen an der Befragung von Dr. Andreas Stippler und dem NÖ Ärzteverband teil. „Die niederösterreichischen Ärzte haben unsere Initiative ‚Ärzte Dialog 2016‘ damit zur größten Befragungsaktion der letzten Jahre gemacht.“, so Andreas Stippler in einer ersten Reaktion. Die Ergebnisse sprechen eine klare Sprache: gewaltige Herausforderungen für die Ärzteschaft und eine sehr schwache Vertretung durch die Ärztekammer.

„Dass mehr als 1.900 meiner Kollegen sich Zeit genommen haben den Fragebogen auszufüllen, dafür möchte ich jedem einzelnen ganz herzlich ‚Danke‘ sagen. Zusätzlich dazu haben mich Dutzende Mails und Anrufe erreicht – ein Feedback, das einfach überwältigend ist,“, so Stippler sichtlich erfreut.

Bereits in den ersten Tagen der insgesamt 4-wöchigen Befragung wurden alle Teilnahme-Erwartungen übertroffen. Dieser Trend setzte sich in den letzten Tagen fort. „Dass es schlussendlich so viele Antworten wurden, das haben wir nicht zu träumen gewagt. Es beweist, wie wichtig es ist, zu fragen. Es beweist noch mehr, wie entscheidend es ist, hinzuhören und zuzuhören. Wir brauchen eine Kammer, der die Ärzte vertrauen, die ihre Anliegen ernst nimmt und die sich für die Ärzte stärker einsetzt,“ betont Stippler in seinem Statement.

Alarmierend: Eklatante Probleme und keine funktionierende Interessenvertretung.
Die Ergebnisse zeigen: während der Problemdruck für die NÖ-Ärzte enorm ist und laufend größer wird, agiert die aktuelle Ärztekammer durchsetzungsschwach – vor allem im Vergleich zu anderen Kammern.

Der Befund im Detail:

54 Prozent der Ärzte sind der Ansicht, ihre Arbeitsbedingungen haben sich in den letzten Jahren verschlechtert.
91 Prozent sind überzeugt, der Öffentlichkeit sind die Ärzte-Probleme nicht bewusst.
Die wichtigste Aufgabe der Spitalsärzte ist die gerechte Bezahlung von Wochenenddiensten und Überstunden (88 Prozent von ihnen erachten dieses Thema als sehr wichtig), primäres Anliegen der niedergelassenen Ärzte sind angemessene Honorare der Krankenkassen (87 Prozent der Niedergelassenen sehen diese Aufgabe als sehr wichtig).
Jeder zweite Arzt (exakt 50 Prozent) hat einen sehr schlechten oder schlechten Eindruck von der Ärztekammer-Niederösterreich – sehr gut und eher gut vertreten sehen sich in Summe nur 26 Prozent der Ärzteschaft.
Die Durchsetzungsfähigkeit der Ärztekammer wird mehr als kritisch gesehen: nur jeder Zehnte (9 Prozent) denkt, die Kammer könne die Anliegen der Ärzte gegenüber der Politik sehr gut bzw. eher gut durchsetzen.
Und besonders auffällig: Zwei Drittel (exakt 63 Prozent) sind sogar überzeugt, die Ärztekammer kenne die wahren Sorgen ihrer Mitglieder nicht einmal.

Stippler: „Diese Ergebnisse sind mein Auftrag.“

„Dieser Befund macht eines klar: Die Ärzte in Niederösterreich brauchen dringend eine Kammer, die hinter ihnen steht. Eine Kammer, die nicht nur ankündigt – wir brauchen eine Kammer, die agiert. Eine Vertretung, die sich einsetzt und unsere Interessen umsetzt“, fasst Stippler die Resultate zusammen.

„All denjenigen, die teilgenommen haben, möchte ich sagen: Diese Ergebnisse sind für mich Auftrag und Verantwortung zugleich. Auftrag, die Anliegen meiner Kollegen ernst zu nehmen. Und Verantwortung, diesen Anliegen eine Stimme geben.“, betont Dr. Stippler.

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