Nach russischem Importstopp: Bauern- und Arbeitnehmerbund werben für heimische Produkte

Gut Streitdorf - Geschäftsführer Hans Nold, Bauernbunddirektorin Klaudia Tanner und NÖAAB-Geschäftsführer Bernhard Ebner | Foto: NÖAAB
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Die Krise in der Ostukraine ist nicht nur eine menschliche Katastrophe am Rande Europas, sie entwickelt sich, durch den russischen Importstopp für Lebensmittel, zunehmend auch zu einer ernsten Bedrohung unserer heimischen Volkswirtschaft. „Wir in Österreich und Niederösterreich sind genau so wenig abgekoppelt von der Welt, wie die landwirtschaftliche Produktion von der Verarbeitung. Ein Landwirtschaftlicher Betrieb sichert im Schnitt drei Arbeitsplätze. Deshalb wollen wir gemeinsam, Bauern- und Arbeitnehmerbund für heimische Produkte werben. NÖ Produkte garantieren höchste Qualität, sind durch nachhaltige Erzeugung und kurze Transportwege ökologischer und schaffen darüber hinaus auch Arbeitsplätze“, betonen Bauernbunddirektorin Klaudia Tanner und der Geschäftsführer des Arbeitnehmerbundes Bernhard Ebner im Rahmen eines gemeinsamen Besuches in der Erzeugergemeinschaft Gut Streitdorf in Herzogenburg. Aufgrund des einsetzenden Preisverfalls drohen den 8.200 NÖ Schweinebauern Verkaufsverluste von prognostizierten 40 bis 50 Millionen Euro. Gerade Fleisch zählt neben Obst, Gemüse und Milch zu jenen Sparten, die vom russischen Importstopp besonders betroffen sind.

„Die wichtigsten Partner und Verbündeten der Bauern, Betriebe und Arbeitnehmer in dieser schwierigen Situation sind die heimischen Konsumenten – sie entscheiden mit ihrem Griff ins Regal ob regionale Produkte gekauft werden und diese Möglichkeit zur Kaufentscheidung muss ihnen auch der Lebensmittelhandel anbieten“, so Tanner. „In der Fleischverarbeitung inklusive Transport und Verkauf sind in Niederösterreich rund 3.000 Arbeitnehmer beschäftigt, in der Milchwirtschaft 1.000. Hier zeigt sich, wie wichtig ein gemeinsamer Auftritt für eine landesweite Bewusstseinsbildung ist“, so Ebner.

Johann Nolz, Geschäftsführer der Fleisch-Erzeugergemeinschaft Gut Streitdorf erklärt die derzeitige Situation: „Weil die Lager- und Kühlräume europaweit übervoll sind, hat ein Preisverfall eingesetzt. Einzelne Betriebe in unserer Branche werden das nicht verkraften können. Erschwerend zu Russland kommt hinzu, dass die Schweinefleischproduzenten, wegen des Auftretens der Afrikanischen Schweinepest in Polen und den baltischen Ländern, schon seit Anfang des Jahres mit Importsperren umgehen müssen“. Die genossenschaftliche Erzeugergemeinschaft mit Sitz in Herzogenburg koordiniert die Lieferungen der meisten niederösterreichischen Schweine,- Rinder- sowie Schaf- und Ziegenbauern an die heimischen Schlachtbetriebe und Handelsketten, die auf hohe Fleischqualität aus dem Inland Wert legen.

egen Konsumenten heimische Produkte ans Herz: Gut Streitdorf - Geschäftsführer Hans Nold, Bauernbunddirektorin Klaudia Tanner und NÖAAB-Geschäftsführer Bernhard Ebner

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