Kurz: "Gibt keine realistische EU-Beitrittsperspektive für die Türkei"
OÖ. Das RaiffeisenForum platzte am 16. November aus allen Nähten. 1300 Gäste kamen, 550 weitere Zuseher waren via Online-Übertragung dabei, um Außenminister Sebastian Kurz zuzuhören. Der 30-jährige Außen- und Integrationsminister beschloss seinen Oberösterreich-Tag nach einer gemeinsamen Enquete mit Landeshauptmann Josef Pühringer im Atrium der Raiffeisenlandesbank OÖ. Am Podium mit ihm Generaldirektor Heinrich Schaller und OÖ-Industriellenvereinigungs-Präsident Axel Greiner. Die Themen waren schnell gefunden: Flüchtlingskrise, Türkei, US-Präsident Trump sowie TTIP und CETA.
"Es gibt keine realistische Beitrittsperspektive für die Türkei. Bei einer positiven Entwicklung sehe ich aber in Zukunft die Möglichkeit einer sehr engen Zusammenarbeit", ließ der Außenminister bereits im Vorfeld die anwesenden Journalisten wissen. Darüber hinaus sei es problematisch, dass die Türkei auf türkische Communitys in Europa Einfluss nehme. Denn diese Einmischung von Seiten des türkischen Staates sei "nicht immer positiv", so Kurz.
Mindestens ebenso wichtig sei allerdings die Flüchtlingskrise, die noch immer nicht gelöst sei: "Der Zustrom ist noch viel zu hoch", so der ÖVP-Politiker. Sein Rezept gegen die Flüchtlingskrise: Vor Ort helfen und die EU-Außengrenzen schützen. "Europa kann nur mit ordentlichen Außengrenzen funktionieren", so der Außenminister.
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