Landwirtschaftskammerwahl 2015: Bauernbund als der große Wahlverlierer
Bei der heutigen Landwirtschaftskammerwahl verteidigte der OÖ Bauernbund seine Spitzenposition, muss aber wie die SPÖ-Bauern Stimmen- und Mandatsverluste hinnehmen
Der Unabhängige Bauernverband (UBV) und die Freiheitliche Bauernschaft verzeichnen Stimmen- und Mandatsgewinne. Die Grünen Bäuerinnen und Bauern ziehen erstmals mit einem Mandat in die Vollversammlung ein.
Nach dem vorläufigen Endergebnis erreichen die Wählergruppen folgende Stimmanteile:
OÖ Bauernbund: 65,94 Prozent (- 6 Prozent)
SPÖ Bauern: 6,25 Prozent (- 3,20 Prozent)
Unabhängiger Bauernverband OÖ (UVB): 14,26 Prozent (+ 5,64 Prozent)
Freiheitliche Bauernschaft OÖ (FB): 8,48 Prozent (+ 0,70 Prozent)
Grüne Bäuerinnen und Bauern OÖ: 5,06 Prozent (+ 2,84 Prozent)
Sitzverteilung im Bauernparlament
Nach dem vorläufigen Endergebnis ergibt sich für die künftige Vollversammlung folgende Sitzverteilung:
OÖ Bauernbund: 24 Sitze (- 3)
SPÖ Bauern: 2 Sitze (- 1)
Unabhängiger Bauernverband OÖ (UBV): 5 Sitze (+ 2)
Freiheitliche Bauernschaft (FB): 3 Sitze (+ 1)
Grüne Bäuerinnen und Bauern OÖ: 1 Sitz (+ 1)
Reaktionen der Spitzenkandidaten
Für Bauernbund-Spitzenkandidaten Franz Reisecker ist das Ergebnis ein klarer Auftrag weiterzumachen. "Aber natürlich schmerzt jede verloren gegangene Stimme". Karl Keplinger, Spitzenkandidat der UBV: "Wir sind der große Wahlgewinner des heutigen Tages und haben auf die richtigen Themen gesetzt." Franz Hochegger, SPÖ-Bauern-Spitzenkandidat: "Leider haben wir unser Wahlziel verfehlt. Und wir hatten auch keine einfache Ausgangsposition." Für Franz Graf, Spitzenkandidat der Freiheitlichen Bauernschaft wurde "die wahre Opposition gestärkt. Jetzt muss sich der Bauernbund mehr öffnen". Grüne-Bauern-Spitzenkandidat Clemens Stammler spricht von einem "historischen Erfolg".
Ortsbauernausschüsse
Von den in den Ortsbauernausschüssen zu vergebenden 3357 Mandaten entfallen auf den Bauernbund 2673 Mandate, auf die SPÖ Bauern 104 Mandate, auf den Unabhängigen Bauernverband OÖ (UBV) 368 Mandate, auf die Freiheitliche Bauernschaft OÖ (FB) 163 Mandate sowie auf die Grünen Bäuerinnen und Bauern OÖ 40 Mandate. Weitere neun Mandate sind aufgrund anstehender Losentscheidungen noch an die einzelnen Wählergruppen zu vergeben.
Rückgang bei Wahlbeteiligung
Von den 136.126 Wahlberechtigten gingen 53,6 Prozent wählen. Oberösterreichs Landwirtschaftskammerpräsident Franz Reisecker bedauert den Rückgang der Wahlbeteiligung, die aber nach wie vor erheblich über der Beteiligung bei anderen Kammerwahlen liegt.
2 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.