Trotz Digital-Boom: Zeitung bleibt Österreichs beliebtestes Medium
OÖ/Ö. Der Blätterwald trotzt allen Stürmen. Obwohl der digitale Wandel in allen Altersgruppen angekommen ist, führt die Zeitung mit 79% die Liste der beliebtesten Mediengattungen knapp vor dem Fernsehen und Online-Medien an. Das bestätigt die Umfrage „Mediennutzung in Österreich“, welche von P8 Marketing unter 2800 Österreicher/innen durchgeführt worden ist. Insgesamt nutzen 90% der Umfrageteilnehmer News-Portale (70%) und Soziale Netzwerke (47%) als Nachrichtenquelle, die damit gemeinsam vor dem Informationsliebling Zeitung liegen. Bei den unter 40-Jährigen überflügeln die digitalen Medien bereits die Printmedien.
Facebook und Co. haben Glaubwürdigkeitsproblem
Die sozialen Netzwerke werden zwar häufig genutzt, leiden allerdings unter einem Glaubwürdigkeitsproblem: „Mit der Schulnote 5 in puncto Vertrauen fällt Social Media im direkten Vergleich zu den Musterschülern Zeitung, Radio und TV in allen Altersgruppen durch“, erläutert P8 Marketing-Gründer Georg Hofherr. Obwohl Digital wichtig ist, spielen die klassischen Medien aufgrund des vertrauensvolleren Umfelds weiterhin für Werbewirtschaft und Konsumenten eine tragende Rolle.
Störfaktor Werbung am Smartphone und PC am höchsten
Die Musterschüler seien auch jene, die als Werbeträger nach wie vor am effektivsten sind, so Hofherr weiter. „Werbung ist am wirkungsvollsten in einem seriösen Umfeld. Glaubwürdigkeit und Vertrauen sind dafür entscheidende Parameter.“ In einem gelungenen Kommunikationsmix müssen die klassischen Kanäle nach wie vor bedacht werden. Der Studie zufolge empfinden 85% Werbung am Smartphone und 75% am PC als besonders störend. Der Prozentsatz bei Zeitungen liegt hingegen bei nur 21%.
Urlaub, Essen und Politik sind die Themenlieblinge der Österreicher
Wohlfühlthemen schlagen klassische Information im Online-Nutzungsverhalten, wobei das Interesse an Politik und Wirtschaft steigt. 30% der Österreicher wären sogar bereit, für professionelle Informationsinhalte zu bezahlen. Sogar über die Hälfte würde für Filme/Serien sowie Musik im Internet Geld ausgeben.
Überraschend: Die Bereitschaft für Online-Inhalte Geld in die Hand zu nehmen, ist unter den 18-bis 29-Jährigen am höchsten. Hofherr dazu: „Jüngere sind es gewohnt für Online-Angebote zu bezahlen. Das ist eine große Chance für qualitative Newsportale und deutet auf eine Renaissance des Journalismus hin.“
Facebook und Google machen mehr Angst als die Regierung
Auf die Frage, von wem sie sich online ausspioniert fühlen, führten sieben von zehn Umfrageteilnehmern Facebook und Google an. Die Angst vor Spionageaktivitäten der Regierung hält sich mit 33 Prozent fast schon in Grenzen.
Alle Details zu den Umfrageergebnissen . Mehr Informationen finden Sie auf der Website http://www.p8.eu
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