Mit Holz am Bau hoch hinaus
Holz als Baustoff hat viele technische und ökologische Vorteile
OÖ. "Derzeit gibt es eine interessante Situation beim Holzbau", sagt Stefan Leitner, Holzfachberater der Pro Holz, einem Verein der Forst- und Holzwirtschaft. "Seit 2013 gibt es eine Baurechtsänderung, die Holzbauten bis zu sieben Geschoßen erlaubt." Gerade in den vergangenen Jahren habe die Branche sehr viel in Forschung investiert, besonders was die Sicherheit im Brandfall betrifft. Derzeit werden in OÖ einige mehrgeschoßige Häuser aus Holz errichtet – so zum Beispiel in Leonding am Harter Plateau, in der Linzer Rosenstraße oder ein sechsgeschoßiges Haus in Wels.
Holz als Baumaterial für Häuser zu verwenden, hat viele Vorteile. Zum einen ist die Bauzeit sehr kurz. "Es ist möglich, ein Geschoß pro Woche zu errichten", erklärt Leitner. Das liege daran, dass man die Holzteile schon im Werk vorfertigen könne. Daraus ergeben sich sieben Mal weniger Transportwege als bei anderen Konstruktionen. Zudem falle die Trocknungszeit des Baus weg.
Auch ökologisch sei Holz ein "genialer" Werkstoff, so Leitner. "In einem Kubikmeter Holz ist eine Tonne CO₂ gespeichert, das der Atmosphäre entzogen wurde. Im Gegensatz dazu werden Ziegel und Beton oft mit fossilen Energieträgern gebrannt." Sämtliche Holz-Abfallprodukte könnten weiterverarbeitet werden. "Und wenn nach 100 bis 200 Jahren das Haus am Ende seiner Nutzungsdauer angekommen ist, kann man das Holz noch als Heizmaterial verwenden."
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