Countdown für Europäisches Kulturerbe-Siegel läuft

Im Amphitheater Petronell des Archäologieparks Carnuntum hatten bis zu 15.000 Menschen Platz. | Foto: Archäolog. Kulturpark NÖ Betriebs GmbH
  • Im Amphitheater Petronell des Archäologieparks Carnuntum hatten bis zu 15.000 Menschen Platz.
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ÖSTERREICH. Die Wiener Hofburg und die Römerstadt Carnuntum in Niederösterreich tragen bereits das Europäische Kulturerbe-Siegel, das seit 2013 von der EU-Kommission vergeben wird. Die nächste Bewerbungsrunde auf EU-Ebene ist 2017. Zur Vorauswahl der österreichischen Bewerberstätten führt das Bundeskanzleramt nun zum dritten Mal eine öffentliche Ausschreibung durch. Bei den vergangenen Ausschreibungen haben sich im Schnitt etwa drei Stätten für die Vorauswahl beworben, heißt es aus dem Bundeskanzleramt.

Mehr Besucher durch Siegel

Ausgezeichnet werden Stätten, die eine symbolträchtige Bedeutung für die gemeinsame Geschichte Europas, Frieden, Integration sowie den Aufbau der EU haben. Für die Römerstadt Carnuntum habe die Auszeichnung mit dem Siegel 2014 zu einer gesteigerten internationalen Wahrnehmung auf politischer und medialer Ebene geführt, sagt die Pressesprecherin des Archäologieparks, Helene Lacom, auf Anfrage von meinbezirk.at. "Außerdem spiegelt sich die Bedeutung des Europäischen Kulturerbe-Siegels auch in den Besucherzahlen wider: mit 162.000 Museumsgästen verzeichnete das Jahr 2014 unter Nichtberücksichtigung der Niederösterreichischen Landesausstellung 2011 einen neuen Besucherrekord, der heuer aber bereits vor Saisonende übertroffen wurde“, sagt Lacom weiter.

Zugang zu Geld aus EU-Programmen

Die Stätten, denen das Siegel zuerkannt wurde, erhalten aber keine direkte Finanzierung. Allerdings können sie Fördermittel aus anderen EU-Programmen beantragen. Bislang wurden 29 Stätten in 16 EU-Mitgliedstaaten ausgezeichnet, darunter etwa das Europaviertel im französischen Straßburg oder die Danziger Werft in Polen. Das Siegel unterscheidet sich vom UNESCO-Weltkulturerbe durch seine europäische Dimension.

Zweistufiges Auswahlverfahren

Interessierte Institutionen können sich bis zum 31. Dezember 2016 für die Vorauswahl in der Kunst- und Kultursektion des Bundeskanzleramtes bewerben. Möglich sind auch Verbundbewerbungen mehrerer Stätten zu einem Thema sowie auch die Bewerbung von länderübergreifenden Stätten. Die Endauswahl trifft eine 13-köpfige EU-Jury aus unabhängigen Experten, die ihre Entscheidung bis Ende 2017 bekannt geben wird.

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