Olympische Winterspiele 2018: Wettervorhersage aus Österreich im Einsatz

Hahnenkamm-Rennen 2016 in Kitzbühel: Die ZAMG ist auch bei heimischen Sport-Events regelmäßig im Einsatz. | Foto: ZAMG
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  • hochgeladen von Hermine Kramer

ÖSTERREICH. Die Veranstalter der Olympischen Spiele 2018 beauftragten die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), das österreichische Wettermodell für kurzfristige Vorhersagen in Gebirgsregionen (INCA) für die Olympiaregion in Pyeongchang zu adaptieren. Nach Peking 2008, Vancouver 2010 und Sotschi 2014 ist die ZAMG zum vierten Mal im Vorhersage-Team für Olympische Spiele.

Moderne Wettervorhersage

Der Auftrag sei eine internationale Auszeichnung für die ZAMG, weil er von einem hochmodernen Wetterdienst kommt, sagt der Projektkoordinator Benedikt Bica. "Südkorea besitzt bei ähnlicher Fläche wie Österreich ein noch dichteres Messnetz als wir. Zum Beispiel sind dort 27 Wetterradars, 3500 Niederschlagsstationen und eigene Forschungsflugzeuge im Einsatz. Da ist es sehr erfreulich, dass unser Vorhersagemodell INCA auf so großes Interesse stößt."

Zwischen Gebirge und Meer

Die Olympiaregion um Pyeongchang befindet sich zwischen einem bis zu 1700 Meter hohen Gebirge und dem Japanischen Meer. Das Wetter wechselt hier sehr schnell. "Es ging den Veranstaltern vor allem um kurzfristige Prognosen von bis zu sechs Stunden. Diese dienen als Entscheidungshilfe bei schwierigen Wetterlagen, wenn es zum Beispiel ums Verschieben und Absagen von Wetterbewerben oder die Sicherheit von Straßen geht", sagt Bica.

Zur Sache: INCA

INCA steht für Integrated Nowcasting through Comprehensive Analysis. Das Modell der ZAMG ist im Alpenraum das metereologische Vorhersagesystem mit der höchsten geografischen Auflösung: Für Datenpunkte im Abstand von nur einem Kilometer und in Zeitschritten von bis zu fünf Minuten werden Daten wie Temperatur, Wind, Regen- und Schneemenge sowie Sonnenstrahlung analysiert und vorhergesagt.

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