Ohne Krimi geht der Mini nie ins Bett

Der neue Mini Cabrio ist bereits in Österreich erhältlich. Das Verdeck öffnet oder schließt in 18 Sekunden. | Foto: Mini
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  • Der neue Mini Cabrio ist bereits in Österreich erhältlich. Das Verdeck öffnet oder schließt in 18 Sekunden.
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SALZKAMMERGUT (tk). "Kannst du kurz hinfahren, bist ja eh in der Gegend", sagt der Chef am Telefon. Ja, klar, das geht. Ich schließe das Dach, die entgegenkommenden Verkehrsteilnehmer halten mich eh schon für verrückt. 9. März, 4,5 Grad Celsius, mit dem neuen Mini Cabrio im Salzkammergut unterwegs. Oben ohne, also Cabrio, versteht sich. Nach 18 Sekunden ist der Mini zu. Bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h schließt sich das Verdeck bei Fahrt, alles vollautomatisch. Der Überrollschutz des Vorgängers ist übrigens verschwunden. Das Schutzsystem ist jetzt hinter den Rücksitzen verbaut und schießt bei Bedarf in Millisekunden aus der Versenkung.

In diesem Moment schwingt sich bereits der Kollege auf den Beifahrersitz. "Wissen wir schon, wo sie gefunden wurde?", frage ich. Er schüttelt den Kopf. Nachrichtensperre. Die Polizei hält dicht, wir suchen den Fundort des Opfers auf eigene Faust. Schließlich ist das Salzkammergut nicht Mexico City – somit ein Krimi doch ein rares Ereignis. Wir telefonieren, fragen Passanten, Jogger, Spaziergänger, sogar in der örtlichen Trafik. Alle sind freundlich. Liegt vielleicht am Auto, denken wir. Aber trotzdem: keine Ahnung. Keine Polizei, keine Spur. Leider.

Plötzlich, ein Strohhalm. Der Bürgermeister prescht in seinem Land Rover vorbei. Wild gestikulierend hängt er an der Freisprecheinrichtung. Sicher, er ist am Weg zum Tatort! Einhellige Meinung. Der Kollege hält sich fest, ich gebe dem Mini Cooper S, 192 PS, 2.0-Liter-Vierzylinder, die Sporen. Nach einer kurzen Verfolgungsjagd biegt der Ortschef ab, wir hinterher. "Fährst du zum Tatort?", fragen wir. "Tatort? Nein, zu einer Bauverhandlung", sagt er. Mist. Fast schon Kojak. Einsatz in Manhatten, nur eben mit Mini Cabrio im Salzkammergut.

Stunden später finden wir den Tatort doch. War es Mord? Selbstmord? Es wird ermittelt. Als wir an den Anrainern vorbeifahren, zaubern das knallige Rot, die Kulleraugen-Scheinwerfer und die großen Heckleuchten ein Schmunzeln auf deren Gesichter. Mini-Charme. Am Tatort angekommen, holen wir die Kamera aus dem Kofferraum. Der ist größer als beim Vorgänger. 215 Liter bei geschlossenem und 160 Liter bei offenem Verdeck passen rein. Zwei Stunden später geht’s zurück nach Hause, alles im Kasten. Drinnen das bekannte Bild: Cockpit trifft Gokart. Der rote Startknopf lässt den Cooper S schnurren. Nur hinten sitzt es sich jetzt nicht ganz so prickelnd, meint der dritte Kollege im Fond. Aber, Kleinigkeit.

Das Cabrio schlängelt sich durch die Kurven des Salzkammerguts. Das Cabrio ist übrigens 115 Kilo schwerer als der Mini ohne Fetzendach. Merkt man schon, tiefer Schwerpunkt, gute Straßenlage. Als ich den Roten einparke, ist es bereits dunkel, nur der Mini projiziert sein Emblem via Türschnalle auf das Trottoir. Nettes Accessoire. Aber es lenkt doch nur kurz vom Gedanken ab, der mich den ganzen Tag plagt: Mit dem neuen Mini Cabrio wie Kojak, nur ohne Lolli, auf Spurensuche im Salzkammergut: Wer soll mir die Geschichte jemals glauben ...?

Modell, PS und Preise:
Mini One Cabrio, 102 PS, ab 22.900 Euro
Mini Cooper Cabrio, 136 PS, ab 24.900 Euro
Mini Cooper S Cabrio, 192 PS, ab 30.500 Euro
Mini Cooper D Cabrio, 116 PS, ab 26.500 Euro
Mini Cooper SD Cabrio A, 170 PS, ab 33.500 Euro
(Verbrauch laut Werk: 3,8 bis 6,0 l/100 km, CO2-Emissionen: 100 bis 139 g/km)

Darüber hinaus gibt es noch einen starken Vierzylinder-Turbo:
John Cooper Works Cabrio, 231 PS, ab 36.650 Euro.
(Kraftstoffverbrauch laut Werk: 6,5l/100 km, CO2-Emissionen: 152 g/km)

Einen Fahrbericht zum John Cooper Works, quasi den Bruder des neuen Mini Cabrios, finden Sie hier.

Alle Fotos: Mini/BMW

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