Lehre ist keine Einbahnstraße

Wer von der Lehre zum Master will, hat einen steilen, anstrengenden Weg vor sich, der sich aber lohnt. | Foto: MEV
  • Wer von der Lehre zum Master will, hat einen steilen, anstrengenden Weg vor sich, der sich aber lohnt.
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Obwohl die Zahl der Lehrlinge von Jahr zu Jahr sinkt, ist die Zahl der Lehrabschlüsse im Vergleich zu allen anderen Abschlüssen immer noch am höchsten: 2014 schlossen 49.800 Jugendliche eine Lehre ab. Eine Matura haben im gleichen Jahr 38.300 Schüler gemacht.

Karrieresprung im Einzelhandel

Ein Lehrabschluss bedeutet allerdings schon längst nicht mehr, dass nun die nächsten 45 Jahre im gleichen Job gearbeitet wird. Nehmen wir als Beispiel einen der beliebtesten Lehrberufe: Einzelhandelskaufmann/-frau. Wer in diesem Bereich einen Karrieresprung anstrebt, kann etwa die Berufsakademie absolvieren. "Bisher gab es für diejenigen mit einer Lehre im Handel nur wenig Entwicklungsmöglichkeiten. Mit dem Lehrgang Handelsmanagement am WIFI kann man nun von der Lehre zum Master kommen", so Markus Novak, Programmleiter am WIFI, im Gespräch mit den Regionalmedien.

"Eine harte Zeit"

Die ein- bis zweijährigen Lehrgänge richten sich vor allem an Berufstätige mit Lehrabschluss. Die Voraussetzung ist in diesem Fall eine mindestens sechsjährige Berufspraxis. Wenigestens ein Jahr lang sollte man auch eine leitende Funktion ausgeübt haben. Novak gibt aber auch zu Bedenken, dass so eine Weiterbildung zeitlich sowie inhaltlich sehr anspruchsvoll ist. "Es ist eine harte Zeit", so der verantwortliche Programmleiter für Akademische Ausbildungen.

Masterarbeit: Innovation für Firmen

Seit dem ersten Jahrgang, der 2014 startete, ist die Nachfrage laut WIFI sehr gut. Das Programm werde auch von den Unternehmen gut angenommen. "Immerhin bei einem Drittel der Teilnehmer beteiligt sich der Arbeitgeber an den Kurskosten", sagt Novak. Besonders die Masterarbeit habe für die Firmen einen Mehrwert, denn die Teilnehmer können hier an einem Projekt oder einer unternehmensspezifischen Lösung arbeiten. "Darin steckt für die Unternehmen viel Entwicklungspotenzial", so Novak.

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